katerhase
Hallo Frau Klinkenberg, hallo Frau Plath, ich habe schon vor einiger Zeit an Sie geschrieben. Unser Kleiner (12 Monate) kann wohl, wie ich es erzählt bekomme, aus dem Becher in der Krippe trinken, jedoch nicht zu Hause. Auf ihren Rat stelle ich den Becher auf den Tisch bei jedem Essen und reiche den Becher, wenn der Kleine trinken will, alles ohne Zwang, allerdings bricht der Kleine sofort in Tränen, so dass ich ihm wieder die Flasche geben muss... Ich kann ja ihn nicht zwingen aus dem Becher zu trinken... Soll ich einfach warten? Oder was tun? Danke
Veronika Klinkenberg
Hallo, Kinder verhalten sich in der Krippe anders als zuhause, das ist ganz normal. In der Krippe sind sie in eine Gruppe eingebunden, die Aufmerksamkeit der Betreuungsperson auf mehrere Kinder verteilt. Zuhause sind Mutter und Kind meist stärker aufeinander bezogen. Auch merkt Ihr kleiner Schatz sicher was er anstellen muss, um das zu erreichen, was er will. Er empfindet das Trinken aus einem Fläschchen als etwas Angenehmeres. Gut möglich, dass er zuhause auch einmal eine schlechte Erfahrung mit dem Becher gemacht hat. Zwang und Druck bringen nichts und bewirken, dass sich alles noch verstärkt. Es ist nicht schlimm, wenn der Kleine zumindest noch für eine Zeit seine Getränke aus dem Fläschchen bekommt. Ganz wichtig ist dabei, wie getrunken wird. Achten Sie darauf, dass Ihr Söhnchen zügig trinkt und nicht nuckelt. Denn Nuckeln kann zu Schäden an den Zähnchen führen. Ihr Kind wird den Becher akzeptieren lernen. Bieten Sie immer wieder einmal zwischendurch zwanglos ein Getränk aus dem Becher an. Am besten gelingt das, wenn Sie selbst aus einem Glas oder Becher trinken und das Getränk dann zwanglos Ihrem Kleinen hinreichen. Auch bringt es etwas das Trinken aus dem Becher in einer anderen Umgebung einzuüben. Fahren Sie in Urlaub oder für ein Wochenende weg und „vergessen“ Sie das Fläschchen einfach. Das wird, da bin ich mir sicher :) Viele Grüße Veronika Klinkenberg