"Sylke"
Guten Tag zusammen, ich habe eine Tochter die sieben Monate alt ist. Ich habe mit dem 6. Monat begonnen Brei zu geben. Ganz normaler Karottenbrei aus dem Glas von Hipp. Jetzt versuche ich schon seid vier Wochen, dass sie Ihren Brei isst. Sie macht aber immer noch nicht bewusst den Mund auf. Ich schiebe den Löffel in den Mund, wenn es gerade passt. Wenn der Brei einmal im Mund ist schluckt sie es auch hinter. Aber nach 2 - 4 Löffeln auch nicht mehr. Ist es in Ordnung das die Sache mit dem Brei auch mal so lange dauert? Wieviel Zeit kann ich Ihr noch lassen bevor ich es abklären muss? Mit freundlichen Grüßen Dagny W.
Annelie Last
Liebe „D. Weinling“, haben Sie viel Geduld mit Ihrer Kleinen - manche Kinder sind einfach Spätzünder und brauchen eine Weile länger bis sie wie selbstverständlich neben der Milch auch feste Beikost akzeptieren. Das ist auch in Ordnung! Es hilft am besten geduldiges Anbieten, ganz ohne Zwang, damit Ihr Schatz die neue Esstechnik und -motorik lernen und üben kann. Das Essen vom Löffel ist eine vollkommen neue Erfahrung für ein Kind. Bei der Beikosteinführung kommen zwei Aspekte zusammen. Zum einen müssen sich die Kleinen mit einem anderen Geschmack/einer anderen Konsistenz als von der Milch bekannt auseinandersetzen, der Brei fühlt sich vielleicht erstmal komisch an im Mund… Zum anderen müssen sie das Aufnehmen von Nahrung mit dem Löffel und das Abschlucken der Nahrung lernen. Bei manchen Babys kann das einige Zeit dauern, bis dieser Prozess so richtig ins Rollen kommt und letztendlich dann klappt. Noch scheint Ihr Mädchen nicht recht zu wissen, was es mit der Löffelkost machen soll und dass er sich auch damit alleinig bei einer Mahlzeit sättigen kann. Damit sich Ihr Schatz neben der Milch nun auch mit fester Nahrung anfreunden kann, ist es ganz wichtig, Ihrer Kleinen jeden Tag wieder die Gelegenheit dazu zu geben. Bieten Sie ihr einfach weiterhin ein paar Löffelchen Gemüse an, damit sie spielerisch üben kann, das Gemüse mit der Zunge im Mund nach hinten zu schieben und abzuschlucken. Achten Sie auch auf das richtige Zeitfenster. Ihr Mädchen sollte nicht übermüdet sein und auch noch nicht überhungrig. Beides senkt schnell die Lust am Löffeln. Der Abstand zur vorherigen Milchmahlzeit soll groß genug sein, damit auch genug Hunger da ist. Es gibt Kinder, die man ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Geben Sie Ihrer Tochter ruhig selbst ein weiches Löffelchen in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel oder ihr Fingerchen mit ganz wenig Brei und lassen Sie sie das Essen selbst erforschen. Bieten Sie neben Brei Fingerfood, wie weich gekochtes Gemüse, ein paar Nudeln oder Kartoffelstückchen (alles ungewürzt) an. Das weckt oft die Neugierde auf Essen. Wichtig ist außerdem, dass Sie Ihre Kleine immer mit an den gemeinsamen Essenstisch nehmen, so dass er Mama beim Essen beobachten kann. Kinder lernen durch Nachahmen. Haben Sie Geduld und sehen Sie das Essen ganz entspannt. Eines ist sicher. Jedes gesunde Baby hat sich noch früher oder später an die Beikost gewöhnt. Viele Grüße Annelie Last