Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Doris Plath:

Kein Fläschchen

Frage: Kein Fläschchen

amyfay

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Hallo Frau Plath,ich muss meine Tochter (1 Jahr) aus gesundheitlichen gründen abstillen.Zum einschlafen wurde bisher immer gestillt Meine Tochter nimmt uns aber überhaupt kein Fläschchen an.Ich möchte ihr gern zum einschlafen etwas geben.Brauchen Kinder denn überhaupt was zum einschlafen?Sie ist abends immer sooo müde da kann ich keine wirklichen experimente mit ihr anfangen.Pre Milch mag sie nicht.Haben sie eine Idee wie ich es hinbekomme abends ohne einschlafstillen und sie trotzdem noch was trinkt.Ich möchte sie irgendwie nicht ohne etwas zum schlafen legen.Aber mir fällt außer Fläschchen (was sie ja verweigert)nichts ein. Liebe Grüße


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Liebe „amyfay“, dieser Übergang vom Babyalter zum Kleinkind bringt wieder neue Herausforderungen mit sich. Oft dreht es sich um das nächtliche Milchtrinken oder die Einschlafmilch. Wenn Sie nun abstillen, dann nutzen Sie doch gleich die Gelegenheit Ihre Tochter ohne Milch zum Schlafen zu bringen. Die Milch ist zwar nach wie vor wichtig, kann aber wunderbar bereits so über den Tag im Speisplan untergebracht werden. Im zweiten Jahr reichen etwa 300 ml Milch inklusive der anderen Milchprodukte aus. Am besten auf zwei-drei Mahlzeiten am Tag verteilt. In diese Empfehlung werden einberechnet: die Trinkmilch alleinig oder zum Brot, das Müesli, der Milchbrei, der Käse auf dem Brot, ein Joghurt zwischendurch. Auch andere milchhaltige Mahlzeiten wie Milchreis, Pudding, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind geeignet und zählen dazu. Am besten ist immer ein Mix an verschiedenen Milchprodukten. Jetzt zum Übergang darf es auch gerne noch mehr sein. Das sollte jedoch die Richtung sein, in die es gehen soll. Ein Fläschchen an sich braucht Ihr Schatz nun nicht mehr. Nun im Kleinkindalter kann Ihr Mädchen auch schon sehr gut aus einem Becher/einer Tasse die Milch und auch andere Getränke trinken. Üben Sie das mit Ihr frohgemut ein. Das lernt sich recht schnell. Am Anfang müssen es auch keine Riesenmengen sein, das baut sich auf. Gut möglich, dass eine Milch aus dem Becher viel interessanter ist. Ein kleiner Becher Milch kann zum Beispiel zur Abendmahlzeit dazu getrunken werden. Ich würde Ihnen ans Herz legen, das Einschlafritual nun anders zu gestalten, also ohne Milch. Ihre Kleine könnte vor dem Zähne putzen und zu Bett gehen noch etwas Wasser oder Tee aus dem Becher gegen den Durst bekommen. Das ist nur ein anderer Abendbrauch zum Runterfahren, an den sich Ihr Mädel genauso gewöhnen wird. Das ist besser für die ersten Zähne, denn diese werden nach dem abendlichen Milchfläschchen erfahrungsgemäß meist nicht mehr geputzt. Die Einschlafmilch kann also durch andere Rituale ersetzt werden: baden, Fingerspiele, ein Getränk aus dem Becher vor dem Zähne putzen, Lied singen, beten, Geschichte vorlesen…..All das hilft die Zeit am Abend genauso gut gemeinsam und liebevoll zu gestalten. Das ist alles nur Übung und Gewöhnung. Entscheiden Sie einfach aus dem Bauch heraus, wie es weiter geht. Irgendwann würde die Flasche ja ohnehin wieder wegfallen. Bestimmt finden Sie und Ihre Tochter einen gemeinsamen Weg, wie das für beide gut nun klappen kann. Auch wenn zunächst etwas Protest dabei ist, Ihre Tochter kann mit Mamas Unterstützung sooo viel lernen. Herzlicher Gruß Doris Plath


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