Eva S.
Liebe Frau Klinkenberg, Meine Tochter ist nun 6 Monate alt. Bis vor 3 Wochen habe ich sie voll gestillt. Nach einem Magen-Darm-Infekt hat sie die Brust abgelehnt und sich schnell (viel zu schnell) abgestillt-auch wenn oft behauptet wird, dass es das nicht gibt. Nun bekommt sie jedenfalls die Flasche, die sie auch gerne nimmt. Ich wollte jetzt aber langsam mit Beikost beginnen, da sie Interesse am Essen zeigt. Allerdings macht sie keinerlei Anstalten den Mund zu öffnen. Ggtl. habe ich auch den Eindruck, dass sie noch einen Zungenstoßreflex hat -aber nicht immer. Wenn sie den Löffel selbst in der Hand hält -oder einen Zwieback-dann führt Sie ihn zielsicher zum Mund und lutscht daran herum. Ich muss ihr auch nicht zwingend Brei geben, aber wenn sich von ihrem Zwieback ein mikroskopisch kleines Stückchen löst, muss sie bis zum Erbrechen würgen, weshslb Brei wohl doch geeigneter wäre. Soll ich einfach noch warten mit der Beikost, oder immer wieder probieren ihr ein paar Löffelchen "unterzujubeln"? Herzliche Grüße, Eva S.
Doris Plath
Liebe Eva S., gerne bin ich anstelle von Frau Klinkenberg für Sie da. Das Essen fester Kost vom Löffel ist ganz was anderes als das Saugen an der Brust oder Flasche. Und natürlich muss ein Baby dafür reif genug sein und verstehen, was es mit dem Löffel am Mund machen soll. Bieten Sie ruhig weiterhin immer wieder ein paar Löffel Gemüse vor der Milch an. Sie können das Gemüse auch zunächst nur auf ein Fingerchen streichen, so kann Ihre Tochter den Geschmack selber erkunden. Aber alles ohne Zwang. Ich bin mir sicher, Ihr Kleine wird bald verstehen, dass es ganz toll ist, wenn sie das Mündlein dann öffnet. Mit harten, knackigen Sachen würde ich nicht anfangen, damit kann Ihr Schatz noch gar nicht umgehen. Bleiben Sie fröhlich mit ein paar Löffel Gemüse am Ball, ohne Zwang und Zeitdruck. Es kann sich bei Babys in wenigen Tagen so viel ändern. Das kann ganz schnell gehen und Ihr Mädchen kriegt nicht genug vom Löffeln. Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath