Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Veronika Klinkenberg:

Isst meine Tochter zu wenig?

Frage: Isst meine Tochter zu wenig?

Vanessa187

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Hallo, Vorweg: meine Tochter ist ein Frühchen (31+5; 1300 Gramm u. 38 cm) Mittlerweile ist sie 15 Monate alt und wiegt 7,6 kg bei 75 cm. Sie nimmt einfach so wahnsinnig schlecht zu. Deshalb wollte ich mal fragen ob ihr Tipps habt wie ich den Speiseplan verbessern kan. 7:30/08:00 Uhr - Aufstehen 08:30/09:00 Uhr - Frühstück (ca. 150 Gramm Müsli) 11:45 Uhr - Mittagessen (ca. 100 Gramm) 12:00-13:30/14:00 - Mittagschlaf Nach dem schlafen noch mal 100 Gramm Mittagessen 15:00/16:00 Uhr - Obstbrei/Joghurt etc. Ca. 100 Gramm 18:00/18:30 Uhr - ca. 150 Gramm Grießbrei 19:30/20:00 Uhr - ins Bett 23:00/24/00 Uhr - 3er Milch ca. 180 ml Tja und dann wird sie meist noch mal zwischen 3:00 und 4:00 Uhr wach. Meckert... Dann beruhige ich sie 3-4 mal und nach 1 Std schläft sie dann meist noch mal weiter. Brot kann ich ihr noch nicht wirklich geben da sie sehr empfindlich ist und schnell würgt und erbricht (kommt dadurch das sie am Anfang sehr lange über eine Sonde ernährt wurde). Habt ihr Tipps was ich verbessern kann? Lg Vanessa


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Liebe Vanessa, Sie haben sich wirklich bisher „tapfer geschlagen“ und Ihr Mädchen bestens unterstützt - Ihr Töchterchen ist zu einem munteren Kleinkind herangewachsen. Immer wieder wird mir mitgeteilt, wie schwierig es manchmal ist frühgeborene Kinder, die sehr lange über eine Sonde ernährt wurden, an richtiges Essen heran zu führen. Dadurch dass die Kleinen durch die „Zwangsernährung“ ihre Erfahrungen gesammelt haben, ist es ganz normal, dass sie relativ schnell würgen oder erbrechen. Sie reagieren besonders empfindlich im Mundbereich. Da ist in der Regel ganz viel Feingefühl und Geduld notwendig. Sie scheinen da gut dabei zu sein. Der Speiseplan enthält von allem etwas. Was die Mengen anbelangt, lässt sich sicher nichts erzwingen. Auch ist es ganz normal, dass die Kleinen mit derartigen „Starterlebnissen bzw. -erfahrungen“ viel Zeit benötigen, bis sie sich an gröbere Konsistenzen und richtig festes Essen gewöhnen und dazu Vertrauen aufbauen können. Nehmen Sie die Mahlzeiten möglichst gemeinsam ein. Ein schön gedeckter Tisch, eine entspannte Atmosphäre laden ein und machen Appetit. Es hilft Kindern, wenn Sie Essen mit angenehmen Situationen verbinden können. Es gibt speziell ausgebildete Personen wie z.B. Logopäden, die hilfreiche Tipps und Hilfen geben können, wenn es darum geht bei der Gewöhnung Fortschritte zu machen. Sie zeigen wie die Mundmotorik gefördert und unterstützt werden kann. Vielleicht kann Ihnen der Bundesverband „Dass frühgeborene Kind“ e.V. – Frühgeborenen-Informations-Zentrum info@fruehgeborene.de eine Anlaufstelle nennen. Es gibt die Möglichkeit das Essen etwas anzureichern, auf einer Veranstaltung habe ich eine sogenannte „bilanzierte Diät“ kennengelernt, die als Pulver unter das Essen gemischt werden kann. Aber das sollte nur in Absprache mit einem Fachmann wie Ihrem Kinderarzt erfolgen. Nur der Arzt kann einschätzen ob das notwendig und sinnvoll ist. Ich wünsche Ihnen, dass Ihr Spatz weitere Fortschritte macht und schicke Ihnen ganz herzliche Grüße Veronika Klinkenberg


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