speku11
Meine Tochter ist 10 Monate alt und wiegt etwa 10 Kg bei Kleidergröße 74. Ihr Speiseplan sieht momentan wie folgt aus: 7:00 Uhr 180ml Anfangsmilch (1), hinterher Brust zum Satttrinken Wenn ich hinterher frühstücke, bekommt sie noch ein paar Löffel Müsli, oder ein Stückchen Zwieback zum Knabbern 12:00 Uhr: ca. 220g Gemüse-Kartoffel-Brei, 2x pro Woche mit Fleisch, 1x mit Fisch 16:00 Uhr: Obst-Getreide-Brei (ca. 200g) 19:00 Uhr: Milch-Getreidebrei (aus 200ml Milch mit 50g Banane) Nun meine Fragen: 1. Ist der Essensplan von den Mengen her ok oder zu viel? 2. Ich möchte langsam den Abendbrei durch Brot ersetzen und habe ihr nun schon 2x vor dem Brei eine Scheibe Brot mit Butter angeboten. Die hat sie komplett verspeist, und hinterher hat sie auch noch die ganze Menge Brei aufgegessen. Kann ich mich da auf das Sättigungsgefühl meiner Tochter verlassen? Ich habe das Gefühl, sie würde noch mehr essen, wenn ich ihr mehr anbieten würde. Oder sollte ich die Breimenge bei zusätzlicher Brotgabe verringern? 3. Da sie bei mir gerne Müsli mitisst, würde ich ihr gerne zum Frühstück auch Müsli geben. Welche Menge an Haferflocken wäre angemessen? Muss ich dann die Milchmenge, die sie bislang trinkt (also ca. 170ml) reduzieren, damit es nicht zu viele Kalorien werden? Ich bin deshalb so besorgt, weil ich das Gefühl habe, meine Tochter würde immer weiter essen, wenn ich ihr mehr anbieten würde. Selbst nach einer Scheibe Brot und Abendbrei verlangt sie noch nach Nudeln o.ä, wenn mein Mann und ich hinterher essen. Da sie nicht das dünnste Baby ist, habe ich Angst, dass sie zu viel isst? Ich danke Ihnen ganz herzlich für Ihre Antwort.
Veronika Klinkenberg
Liebe „Speku11“, der Speiseplan Ihres Töchterchens ist super, die Mengen und auch die Zusammensetzung passen wunderbar. Sie brauchen keine Angst haben, dass die Kleine zu viel isst, sie gehört zu den größeren Kindern, das Gewicht harmoniert aber mit der Größe. Schön, dass Ihr Mädchen mit Brot gut zurechtkommt und mit Begeisterung isst. Das wird sich immer besser einspielen. Da Ihr Kind eine lange Zeit nachts durchhält und in den nächsten Wochen immer mobiler wird, dürfen Sie ihr wirklich so viel zu essen geben, bis sie tatsächlich satt ist. Ermuntern Sie Ihr Mädchen immer in Ruhe zu essen und alles gut durch zu kauen. Lassen Sie die Brotmenge ganz langsam anwachsen, belegen Sie das Brot mit verschiedenen Belägen, kombinieren Sie wenn die Kleine damit zurechtkommt kleine Mengen Gemüse (Gurke, Tomate) dazu. Geben Sie ihr ruhig während des Brotessens etwas zu trinken. Das können auch kleine Mengen Milch sein. Ich bin mir sicher, dass sich Ihr Kind dann noch mehr für Brot entscheidet und die Breimenge zurückgeht. Das Abendessen wird sich mit der Zeit in eine Brot-Milch-Mahlzeit wandeln. Kinder in diesem Alter benötigen in etwa 400ml/g an Milch und Milchprodukten pro Tag. Morgens und abends eine entsprechende Menge Milch zum Brot oder als Basis für ein Müesli ist also gut. Ihr Mädchen darf ruhig so viel Milch ins Müesli bekommen oder Sie kombinieren Müesli mit einer kleinen Portion Milch. Fällt die Milchmenge morgens geringer aus, würde ich untertags ein Joghurtgläschen in den Speiseplan einbauen. Das enthält etwa 60g Joghurt. Nehmen Sie so viel Haferflocken, wie Ihre Maus gut zurechtkommt. Wir führen ein Kinder Bio-Müesli in den Sorten Früchte und Schoko. Das hat eine sehr feine, angenehme Struktur und schmeckt lecker. Zur Zubereitung werden für 100ml Milch 6 Esslöffel (35g) Müesli empfohlen. Ich kann Ihre Angst verstehen, aber bei den richtigen Voraussetzungen (regelmäßiges Essen in ruhiger Atmosphäre, ausgewogene abwechslungsreiche Kost, regelmäßigen Getränken zu den Mahlzeiten, viel Bewegung) funktioniert bei den Kindern das natürliche Regelsystem. Ihr kleiner Schatz steckt mitten in einem Umbruch, da ist alles im „Fluss“. Freuen Sie sich, dass sie mit Spaß und Freude ans Essen geht. Unterschiedliche Phasen wechseln sich ja ab. Weiterhin alles Gute und ganz viel Freude mit der Kleinen Veronika Klinkenberg