Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Wurzelbehandlung und Medikamente

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Wurzelbehandlung und Medikamente

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Hallo, ich bin in der 34. Woche der Schwangerschaft und hatte vor 2 Wochen Zahnschmerzen und war beim Arzt, woraufhin ich mit (lt. Arzt bei Schwangerschaft unbedenklicher) Betäubungsspritze behandelt wurde. Diagnose war, dass der Zahn wurzelbehandelt werden müsste, man aber normal damit warte, bis das Kind da ist. Ich bekam ein Medikament in die Füllung und hatte erstmal ca. 2 Wochen Ruhe. Nach diesen 2 Wochen hatte ich diese Woche wieder Schmerzen (diesmal geringer) aber unterhalb des Zahnes wurde es dick und schmerzte da. Also bin ich wieder zum Zahnarzt und diesmal wurde die Stelle ohne Spritze behandelt, mit Medikament in Zahnfüllung und an der behandelten Stelle des Zahnfleischs. Beim Kontrollbesuch tagsdrauf empfahl mir die Ärztin auch ein (in der Schwangerschaft wohl unbedenkliches) Antibiotikum und bat mich um Klärung mit der Frauenärztin, welche auch keine Einwände gegen die Einnahme des Mittels (Erythromycin) hatte. Meine Frage nun: Es geht mir zwar nun wieder besser und die Schwellung klingt auch langsam ab, dennoch habe ich nun Befürchtungen, dass ich mit dem provisorisch behandelten Zahn doch am Ende mit Wehen sowie Zahnschmerzen 'zur Geburt gehe' bzw. die Entzündung innerhalb der verbleibenden 6 Wochen nochmal aufkommt. Wenn ich trotz Schwangerschaft sowohl schon Spritze als auch Antibiotikum bekommen habe, wieso wartet man denn mit der Wurzelbehandlung bis nach der Geburt? Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen, da ich verunsichert bin, ob ich in den kommenden Wochen nochmals Zahnschmerzen und Entzündung und die damit verbundene schmerzhafte Behandlung immer wieder erwarten muss ... Danke und Grüße


Dr. Wolfgang Paulus

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Sofern der Zahnarzt eine Wurzelbehandlung für notwendig erachtet, kann diese auch im letzten Schwangerschaftsdrittel ohne Gefährdung des Ungeborenen erfolgen.


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