Sirini
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich wollte Sie gerne nochmal um Rat fragen. Ich habe nach meiner Schwangerschaft ein Ekzem entwickelt. Dies ist sehr schlimm geworden. Kortison (vom Hautarzt verordnet) hilft nur bedingt und sobald ich ausschleiche und ganz absetze, geht es nach kurzer Zeit wieder von vorne los. Der Hautarzt will mir nun abstillen empfehlen wenn ich was stärkeres nehmen soll oder eben weiter immer wieder Kortison (betagalen). Ich möchte ungern Kortison ewig nehmen oder was stärkeres da ich weiter stillen will. Wenn ich mit meinem Ekzem irgendwie zurecht komme, aber die Hände immer etwas entzündet sind, schadet dies meinem Baby da ich stille? Oder ist das irrelevant solange ich damit irgendwie klar komme? Gerne wollte ich Sie auch noch nach Ihrer Meinung und Forschungsstand zum Thema Koffein fragen. Man sagt ja vereinzelt man soll komplett verzichten in der Schwangerschaft (manche Studien deuten auf Leukämie sogar hin?). Ich dachte eigentlich, dass ich kaum oder fast keinen Koffein in der Schwangerschaft zu mir genommen habe. Nun habe ich erfahren, dass unser Kaffeevollautomat den sowohl ich als auch mein Mann nutzen, eventuell beim Kaffeewechsel ein paar wenige Bohnen von davor vermischt. Somit hatte ich in meinem entkoffeinierten Kaffee eventuell ein paar Bohnen von meinem Mann mit Koffein. Ich habe immer einen Espresso (50ml) rausgelassen mit viel Milch. Der Hersteller meinte:“ ein gewisser Anteil der Bohnen vorab noch im Mahlwerk, und die Bohnen können sich eventuell in den nächsten zwei Tassen noch in geringer Menge mischen.“. Da ich aber die Mühle immer leer gemahlen habe bevor ich Bohnen nachgefüllt habe, denke ich dass wenn nur noch ein wenig Pulver in der Mühle war. Somit denke ich dass eigentlich keine Bohnen mit Koffein mitgemalen wurden. Muss ich mir Sorgen machen? Manchmal hatte ich auch zwei Tassen davon am Tag. Meistens nur eine. Und öfter ausserdem 10-20g Bitterschokolade (85%). Das macht mir nun doch Gedanken. Sind diese Mengen kritisch, wenn Spuren oder geringe Mengen Koffein eventuell im Kaffee waren? Ich kann es sehr schwer einschätzen. Besonders da ich auch Bitterschokolade gegessen habe. Ich habe mal von einer Studie gehört diese besagt dass Bitterschokolade gesund ist in der Schwangerschaft und eine Präeklampsie vorbeugen kann? Vielen Dank Ihnen vielmals und ein schönes Wochenende wünsche ich Ihnen. Ich weiß Ihre Hilfe äußerst zu schätzen.
Solange Sie mit dem Ekzem zurechtkommen, hat es keine Auswirkungen auf Ihr gestilltes Kind. Grundsätzlich könnten Sie Betagalen Salbe auch weiterhin verwenden. Was würde Ihr Hautarzt alternativ vorschlagen? Gegen zwei Tassen Kaffee pro Tag ist in der Schwangerschaft nichts einzuwenden. Die von Ihnen geschilderten Spuren von Koffein aus dem Automaten sind sicherlich ohne jegliche Bedeutung für das Kind.