Amanda123
Hallo Herr Paulus, ich habe heute zwei komplett verschiedene Fragen. 1. Sertralin Könnte dies bei Bedarf, auch in der Frühschwangerschaft eingenommen werden? 2. Milchsäure oder Milchsäurebakterien: Ich hab immer wieder mit dem Scheiden- Ph -Wert Probleme und soll vorsorglich was einnehmen. Was ist besser geeignet, Milchsäure- oder Milchsäurebakterien - Präperate? Besten Dank vorab. Erster Tag der letzten Regel: 20-01-2024 Errechneter Entbindungstermin: 26-10-2024 Medikamente: Sertralin
Zur Ansäuerung der Vaginalflora eignen sich Produkte mit Milchsäure, Ascorbinsäure oder Lactobazillen. Bis Dezember 2004 dokumentierte das Swedish Medical Birth Registry 6.555 Kinder nach intrauteriner Exposition mit SSRI in der Frühschwangerschaft. Die kumulierte Fehlbildungsrate lag bei 4,1%, was dem erwarteten Hintergrundrisiko entspricht. Dabei wurde kein typisches Fehlbildungsmuster beobachtet. In diesem Kollektiv sind 1.906 Kinder nach mütterlicher Medikation mit Sertralin enthalten. Die Fehlbildungsrate gab mit 3,5% keinen Anlass zur Beunruhigung (Kallen & Otterblad Olausson 2007), weil dies dem üblichen Fehlbildungsrisiko in der unbelasteten Bevölkerung entspricht. Eine neuere Übersichtsarbeit sieht – wenn überhaupt – allenfalls ein geringes Risiko von weniger als 1% für die Entwicklung eines Hochdruckes im Lungenkreislauf des Feten bei mütterlicher Therapie mit SSRI in der zweiten Schwangerschaftshälfte. Ein Verzicht auf eine erforderliche Behandlung der Mutter in der Spätschwangerschaft erscheint daher nicht sinnvoll ('t Jong et al 2012). Nach Einnahme von SSRI wie Sertralin konnte man in bis zu 30% der Fälle in den ersten Tagen nach Geburt (maximal 14 Tage) Anpassungsprobleme der Kinder beobachten (Alwan & Friedman 2009). Es handelt sich nicht um langfristige Schädigungen, sondern um Veränderungen, die eine vorübergehende kinderärztliche Betreuung erfordern. Es macht daher keinen Sinn, die Dosis von Sertralin so weit zu reduzieren, dass das mütterliche Befinden stark eingeschränkt ist. Für eine detailliertere Beratung dürfen Sie uns gerne unter der Adresse unserer Beratungsstelle kontaktieren. Dazu können Sie auch unser neues Online-Anfrageformular unter www.reprotox.de benutzen: Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie Universitätsfrauenklinik Ulm Prittwitzstr. 43 89075 Ulm Telefon: (0731) 500 - 58655 Telefax: (0731) 500 - 58656 Anfrageformular: http://www.reprotox.de Für Beratungen stehen wir werktags zwischen 8 und 18 Uhr gebührenfrei zur Verfügung.
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