Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Sertralin...Talcid???

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Sertralin...Talcid???

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Hallo Herr Dr. Paulus, ich habe zwei wichtige Fragen die mich beschäftigen. Ich habe seit ca. einer Woche starken Juckreiz und dadurch auch Einschlafprobleme. Bin eigentlich schon seit drei Tagen dauerwach und halte es kaum noch aus. Diesen Juckreiz am ganzen Körper habe ich nachts am heftigsten. Meine Frage an Sie : Woher kommt das ? Ich habe schon alles ausprobiert, verschiedene Bäder , Lotions , mehr Klazium aber ncihts hilft. Dann ist mir aufgefallen dass es vllt an Talcid liegen könnte ? Ich nehme zwei Kautabletten für die Nacht aufgrund Sodbrennen. Nun nehm ich sie schon seit 1-2 Monaten fast täglich und habe gelesen dass man sie aufgrund Aluminiumausfalls des Kindes nicht regelmäßig nehmen sollte. Stimmt das ? jetzt mahc ich mir natürlich Sorgen. Jedoch nimm ich sie nciht jeden Tag und wenn dann nur zwei für die Nacht. Meine zweite Frage : Ich habe seit Februar Sertralin genommen. Erst 25mg, dann 50mg.Ich habe mich davor beim Institut Für Embryotoxikolog. in Berlin informiert ob ich sie auch wirklich nehmen kann ohne dass mein Kind davon Schäden tragen könnte. Sie haben mir versichert dass mein Kind keinen Schaden davon tragen wird und ich sie ruhig nehmen kann. Nun hatte ich vor 3 Wochen meine Vorsorgeuntersuchung und meine Frauenärtztin meint ob ich nicht lieber in einer Kinderklinik entbinden möchte weil mein Kind nach der Entbindung Entzugerscheinungen haben kann, indem sie stark zittern kann etc. Ich mache mir nun deswegen seit dem total Sorgen dass ich meinem Baby damit geschadet hab und bereue seitdem dass ich mit der Sertralinaufnahme überhaupt begonnen habe. Aus Angst es könnte ihr schaden habe ich zuerst die menge auf 25mg reduziert und nahm sie 2 Wochen so ein und seit einer Woche (34 ssw) hab ich das Medi ganz abgesetzt. Jetzt wurde mir aber erzählt, dass mein Kind bei der entbinung erst recht Entzugerscheinungen haben wird und ich bin so ziemlich verunsichert und mir scheint als würd ich alles falsch machen. Nun meine Frage an sie ? Soll ich wieder anfangen das Medi einzunehmen? Oder muss ich da jetz5t durch UND schauen was nach der Entbindung passiert ? Raten Sie mir auch in einer klinik zu entbinden. bin aber schon in AK bethesta angemeldet und möchte ungern in ein anderes Krankenhaus da es viel weiter ist und ich nicht mobil bin kurzfristig dahin zu fahren wenn die Wehen einsetzen. Ich danke Ihnen schon im Vorraus auf eine Antwort und wünsche noch ein schönes Wochenende1 LG Vedrana


Dr. Wolfgang Paulus

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Der Juckreiz kann schwangerschaftsbedingt durch einen Anstieg der Gallensäuren bedingt sein. Ein Zusammenhang mit Talcid ist sehr unwahrscheinlich. Bei langfristiger Anwendung von Säurepuffern in der Schwangerschaft würde sich z. B. Kaliumhydrogencarbonat (z. B. Gaviscon® Advance) anbieten, um eine Aluminiumbelastung zu vermeiden. Die meisten Psychopharmaka können bei Anwendung bis zur Geburt zu vorübergehenden Anpassungsproblemen des Neugeborenen führen. Angesichts Ihrer moderaten Sertralin-Dosis wäre jedoch nicht mit schwerwiegenden Komplikationen zu rechnen, so dass die Fortsetzung der Medikation durchaus vertretbar wäre. Nachdem Sie das Präparat nun in der 34.SSW abgesetzt haben, wird das Kind bis zum errechneten Entbindungstermin sicher nicht mehr unter Entzugsproblemen leiden.


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