Katibu71
Sehr geehrter Hr. Dr.Paulus, mein Mann und ich hatten am Zyklustag 13 GV , 4 Tage danach ca. 96std., hat mir mein FA die Ellaone verschrieben. Wir waren im Urlaub / Wochenende ein vorheriger FA Termin war nicht möglich. Von der Pro Familia Hotline wusste ich da noch nichts. Nun bin ich trotzdem schwanger und ziemlich am Boden zerstört . Ich war diese Woche schon bei 2 FA und bei Pro Familia in meiner Stadt und keiner konnte mir sagen ob es evt. Schäden bei Embryo geben kann/wird. Im US ist auser einer aufgebauten Schleimhaut noch nichts zu sehen. Wir wissen nicht wir wir uns entscheiden sollen. Dieses Jahr hatte ich im Feb. leider schon eine MA in der 10SSW mit Ausschabung. Ich bin 40 Jahre .Durch unachtsamkeit ist uns eine Verhütungspanne passiert, der Kiwu war so gut wie abgeschlossen. Frage: wissen sie von gesunden Babys nach einer SS mit vorheriger Einname der Ellaone? wie sind unsere Chancen ? Danke für die Antwort
Ulipristalacetat ist ein oral wirksamer synthetischer Progesteronrezeptor-Modulator. Nach Gabe von Ulipristal 30 mg innerhalb von 120 Stunden nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr konnte eine Schwangerschaft in 58 – 75% der Fälle verhindert werden (Fine et al 2010). Die Sicherheit in Bezug auf menschliche Embryonen ist nicht bekannt. Bei Dosierungen, die ausreichend niedrig für eine Aufrechterhaltung der Schwangerschaft waren, wurden in den tierexperimentellen Studien keine fruchtschädigenden Wirkungen beobachtet. Die FDA registrierte 113 Schwangerschaften nach Anwendung von Ulipristal nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr. Die meisten dieser Schwangerschaften wurden abgebrochen. Von sechs ausgetragenen Schwangerschaften wies nur ein Kind Anomalien auf (Hypoplasie des N. opticus, Entwicklungsverzögerung). Wir haben bislang nur einen Schwangerschaftsverlauf mit unauffälligem Ausgang nach Einsatz von Ulipristal erfasst. Da die Exposition nach Ihren Angaben im Zeitraum der Alles-oder-Nichts-Regel (innerhalb von zumindest 14 Tagen nach Empfängnis) erfolgte, ist bei schädigenden Einwirkungen entweder ein Abort oder ein Neugeborenes ohne erhöhtes Fehlbildungsrisiko zu erwarten. Die anfangs pluripotenten Zellen können in dieser Zeit noch geschädigte Zellen ersetzen, so dass die weitere Entwicklung ungestört verläuft, sofern der toxische Schaden nicht so groß ist, dass die Frucht mit der nächsten Regelblutung abgeht. Die Weiterentwicklung einer in diesem frühen Stadium geschädigten Frucht wäre demnach nicht zu befürchten.
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