Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Schmerzmittel absetzen

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Schmerzmittel absetzen

Ermali

Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, aufgrund meines Bandscheibenvorfalls nehme ich nun seit knapp über 2 Wochen Valorontropfen, die ich von meiner Schmerzklinik bekam. Die Dosis beträgt 1-2x täglich 30-40 Tropfen. Laut Embryotox wäre Tramal zwar besser, aber davon wird mir übel, deshalb Valoron. Durch meine Physiotherapie haben sich die Schmerzen etwas gebessert und ich möchte die Tropfen absetzen. Ich bin nun in der 17.SSW. In Ihren anderen Antworten bezüglich dieses Wirkstoffs habe ich stets gelesen, daß es bei längerer Anwendung bzw. bis zur Geburt auf Anpassungsstörungen beim Säugling geben kann. Muss man damit auch rechnen, wenn ich es jetzt schon absetze? Macht mein Baby dann auch einen Entzug durch? Was heisst bei längerer Anwendung? Sollte ich es ausschleichen oder kann ich einfach so aufhören? ( ich nahm dieses Medikament früher schonmal, woher ich weiß, daß ICH keinerlei Absetzsymptomatik habe, deshalb wäre von meiner Seite ein Ausschleichen also nicht nötig). Die Ultraschalluntersuchungen und Herzschlag war in dieser Zeit immer ok, muss ich durch die Einnahme noch mit Komplikationen rechnen? Vielen Dank für Ihr Engangement in diesem Forum!


Nach zweiwöchiger Einnahme von Valoron Tropfen (2 x 30-40 Trpf.) in der 16./17.SSW ist sicher nicht mit kindlichen Entzugssymptomen bei der Geburt zu rechnen. Sie können ja die Dosis in den nächsten Tagen allmählich reduzieren, damit der Wirkstoffspiegel nicht abrupt absinkt.


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