siji
Guten Morgen Herr Dr. Paulus! Habe eine Frage zur Euthyrox Einnahme täglich 125 in Verbindung mit Jod in einem der Schwangerschaftsmultivitaminpräperate. Habe bisher nur Produkte ohne Jod verwendet, da bei meinem letzten Schilddrüsenschall noch folgender Befund ausgestellt wurde: "beidseitige diffuse Affektion der SD, hinweisend auf Autoimmunthyreopathie Hashimoto oder unspezifische Thyreoiditis". Ich hatte im Hinterkopf dass zusätzliches Jod da nicht empfehlenswert ist. Jetzt mache ich mir Sorgen, dass mein Baby jedoch unter einer Unterversorgung leidet? Koche nicht mit viel Salz im Alltag... macht es dann in meinem Fall Sinn, einen ev. Jodmangel feststellen zu lassen und auch jetzt (21 SSW) noch zu substituieren? - Anwendung Aciclovir Salbe Zovirax bei eher großflächigem Herpesausbruch auf Stirn auch über einige Tage möglich? - eventueller Rückstand von Putzmitteln in der Spüle und direkt danach Wasser eingelassenen und Salat darin gewaschen, selbst keinerlei Beschwerden, kann es dem Baby schaden? Ich danke Ihnen vielmals. MfG und schönen Freitag, SJ
Die Schilddrüse benötigt Jodid zur Produktion der Hormone. Wenn Sie nicht genügend Jodid aufnehmen, wird die Bildung der Hormone erschwert. Ab der ca. 12.SSW benötigt auch die kindliche Schilddrüse Jodid für die Eigenproduktion von Schilddrüsenhormonen. Da man meist zu wenig Jodid über die Nahrung aufnimmt, könnte sich eine Schilddrüsenunterfunktion bei Mutter und Ungeborenem einstellen. Daher wird grundsätzlich die Einnahme von Jodid 100 bis 150 µg pro Tag über Nahrungsergänzungsmittel in der Schwangerschaft empfohlen. Angesichts Ihres Schilddrüsenbefundes sollten Sie vor der Einnahme von Jodid Ihren betreuenden Internisten konsultieren. Das vom Hersteller aufgebaute Register (Acyclovir Pregnancy Registry 1999) erfasste 19 angeborene Anomalien unter 596 Neugeborenen, deren Mütter im ersten Schwangerschaftsdrittel Aciclovir systemisch (oral, intravenös) angewandt hatten und danach bis zur Geburt verfolgt worden waren. Mit einer Fehlbildungsrate von 3,2% übertrifft dieses Kollektiv nicht das allgemeine Basisrisiko von 3 bis 5%. 2 von 196 Neugeborenen wiesen nach intrauteriner Exposition im II.Trimenon, 7 von 289 Neugeborenen nach intrauteriner Exposition im III.Trimenon angeborene Anomalien auf, was dem allgemeinen Basisrisiko entspricht. Eine äußerliche Anwendung von Aciclovir ist bei Herpes in allen Phasen der Schwangerschaft unproblematisch (auch über mehrere Tage!). Spuren von Reinigungsmitteln in der Spüle haben sicherlich keine Auswirkungen auf die kindliche Entwicklung.