Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Povidon-Iod

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Povidon-Iod

Juliett_sierra

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Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich habe in der 3.SSW 2 Vaginaltabletten mit Povidon-Iod angewendet...ohne zu wissen das ich schwanger bin. Den positiven Test hielt ich erst gestern, nach Ausbleiben der Periode, in meiner Hand. Nun mache ich mir große Sorgen, dass der Embryo durch die Anwendung schaden genommen haben könnte, da ich überall gelesen habe, dass man dieses Medikament in während der Schwangerschaft einnehmen sollte. Können Sie mir diesbezüglich weiterhelfen? Lg


Dr. Wolfgang Paulus

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Eine vorübergehende lokale Anwendung von Povidon-Jod-Präparaten ist bei kurzfristiger Applikation in der Schwangerschaft durchaus vertretbar. Bedenken hätte man nur, wenn über Wochen bei großflächigem Einsatz Überdosen von Jod aufgenommen würden. Grundsätzlich ist Jod in der Schwangerschaft in moderaten Dosen erwünscht und daher auch in den meisten Nahrungsergänzungsmitteln für Schwangere enthalten. Die kindliche Schilddrüse beginnt mit der eigenen Produktion von Schilddrüsenhormon erst nach der 10.SSW. Problematisch wäre erst ab diesem Zeitraum eine anhaltende Überdosierung von Jodid. Bei Ihrer Anwendung kurz nach Befruchtung sind keinerlei embryonale Schäden zu befürchten.


Dr. Wolfgang Paulus

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Eine vorübergehende lokale Anwendung von Povidon-Jod-Präparaten ist bei kurzfristiger Applikation in der Schwangerschaft durchaus vertretbar. Bedenken hätte man nur, wenn über Wochen bei großflächigem Einsatz Überdosen von Jod aufgenommen würden. Grundsätzlich ist Jod in der Schwangerschaft in moderaten Dosen erwünscht und daher auch in den meisten Nahrungsergänzungsmitteln für Schwangere enthalten. Die kindliche Schilddrüse beginnt mit der eigenen Produktion von Schilddrüsenhormon erst nach der 10.SSW. Problematisch wäre erst ab diesem Zeitraum eine anhaltende Überdosierung von Jodid. Bei Ihrer Anwendung in der Frühschwangerschaft sind keinerlei embryonale Schäden zu befürchten.  


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