Frage: Otriven

Lieber Dr.Paulus, Ich bin derzeit in der 23 ssw. Auf Grund bestehender Ohrenschmerzen und verstopfter Nase bin ich zum HNO. Dieser spülte 2x mit Desinfektionsdampf meine Nase durch ( vorbei ich ja auch was davon verschluckte) Dann bekam ich abschwellende und desinfizierende Tamponaden in die Nase ( genaue Dosis weiß ich leider nicht ) und sollte diese 1 h drin lassen. Er verschrieb mir auf Grund der Schwangerschaft Otriven Nasentropfen für Säuglinge . Diese soll ich 3x täglich anwenden. Kann die Desinfektion über die Nase und was ich verschluckt habe meinen Kind schaden? Wie lange darf ich die abschwellenden Nasentropfen einnehmen ? Könnten die Tamponaden sowie Einwirkzeit zuviel gewesen sein ? Ist Otriven wirklich ungefährlich für mein Baby? Des weiteren Frage ich mich ob ich alle handlungsüblichen Händedesinfektionmittel nutzen darf ? Darf man viruzid wirkende Händedesinfektionmittel nutzen? Vielen Dank im voraus lg Rita

von Rita30 am 22.02.2019, 21:08



Antwort auf: Otriven

Ein erhöhtes Risiko für die kindliche Entwicklung aufgrund einer therapeutischen Anwendung von abschwellenden Nasensprays (z. B. mit Xylometazolin) in der Schwangerschaft wurde beim Menschen nicht beschrieben. Der Wirkstoff könnte bei hoher Konzentration im Blut zur Gefäßverengung und verminderten Durchblutung von Gebärmutter und Mutterkuchen führen, was bei nasaler Verabreichung in therapeutischer Dosis nicht zu befürchten ist. Daher sollte man nicht mehr als 3 x täglich 1 Hub des Erwachsensprays pro Nasenöffnung anwenden. Solange Sie die alkoholischen Desinfektionsmittel nicht regelmäßig trinken, sehe ich keine Gefahr für die Schwangerschaft.

von Dr. Wolfgang Paulus am 26.02.2019