Nora92
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, Herr Dr. Mallmann hat mir geraten, mich an Sie zu wenden. Da ich sehr viel Tee trinke (vor der SS ca. 5 Liter), habe ich vor der SS einen Schwermetalltest gemacht. Bei diesem kam ein doppelt so hoher Nickelwert, wie für einen gesunden Erwachsenen empfohlen heraus ( 6 Mikrogram/L anstatt 3 Mikrogramm/L). Ich hatte bis dato auch eine Vorliebe für dunkle Schokolade. Typische "Nickelprobleme" habe ich möglicherweise auch (trockene Gehörgangsexeme). Zeitgleich mit diesem Ergebnis des Schwermetalltests habe ich auch einen positiven Schwangerschaftstest gemacht. Nun bin ich in großer Sorge: ist dieser Nickelwert für mein Baby gefährlich? Sind Behinderung oder Entwicklungsretardierungen zu erwarten? Das Umweltbundesamt sagte mir, der Wert um die 3 sei nur der Mittelwert der Allgemeinbevölkerung und es wären keine kindlichen Schäden durch Nickel bekannt. Dennoch ist meine Angst riesig. Ich habe natürlich meine gesamte Ernährung seitdem total umgestellt. Ich hoffe sehr, dass Sie mir weiterhelfen können.... Vielen herzlichen Dank!
Nachdem Tierexperimente mit hohen Dosen von Nickel Anhaltspunkte für Schädigungen der Nachkommen ergaben, wurden auch Schwangerschaften von Beschäftigten in der nickelverarbeitenden Industrie aufmerksam verfolgt. Obwohl Hinweise auf niedrigere Geburtsgewichte und häufigere Frühgeburten auftauchten, ließ sich ein erhöhtes Risiko für eine kindliche Schädigung bislang nicht bestätigen. Der biologische Arbeitsstoff-Referenzwert von 3 µg/l im Urin ist zwar bei Ihnen überschritten, d. h. aber nicht, dass damit ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko verbunden ist.