verona910
Lieber Herr Paulus, vielen Dank für Ihre Antwort zum Thema "Lichen und Clobetasolpropionat". Ich bin mir nun aber nicht sicher, ob ich Ihre Antwort richtig verstanden haben. Sie schreiben, dass der äußerliche Einsatz von Präperaten mit Hydrocortison, Prednisolon, Prednison oder Methylprednisolon bei Lichen sclerosus in allen Phasen der Schwangerschaft harmlos wäre. Nun habe ich aber eben Clobetasolpropionat verschrieben bekommen - und das gehört doch nicht zu den von Ihnen genannten Kortikoiden, sondern ist stärker, oder täusche ich mich da? Meinten Sie, dass ich den Lichen sclerosus lieber mit einem der von Ihnen genannten Präparate behandeln soll? Oder kann auch Clobetasolpropionat trotz des Verbots im Beipackzettel bedenkenlos verwendet werden? Ich hatte meine Ärztin so verstanden, dass bei Lichen sclerosus nur ein starkes Kortison hilft. Kann es der Entwicklung des Embryos denn auch schaden, wenn Lichen sclerosus unbehandelt bleibt? Vielen Dank, Verona
Lichen sclerosus beeinträchtigt nicht das Ungeborene sondern Sie. Es handelt sich um eine chronisch entzündliche Hauterkrankung, die vermutlich zu den Autoimmunerkrankungen zu zählen ist. Clobetasol ist ein neueres stärkeres Kortikoid für die äußerliche Anwendung, zu dem weniger Daten in der Schwangerschaft vorliegen als zu den älteren verwandten Wirkstoffen Hydrocortison, Prednisolon, Prednison und Methylprednisolon. Da Sie sich ohnehin schon am Ende der sensiblen Phase der Organdifferenzierung befinden, kann man mit weniger erprobten Wirkstoffen wie Clobetasol etwas großzügiger umgehen.
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