Sehr geehrter Herr Dr. Paulus,
vor drei Wochen habe ich eine einmalige Dosis MTX (50mg/KOF i.m.) aufgrund V.a. EUG erhalten. ß-HCG seitdem fallend.
Nun habe ich gelesen, dass MTX das Risiko für melanozytären und nicht-melanaozytären Hautkrebs, sowie für Lymphome und Lunge-Ca erhöhen kann.
Daher wollte ich Sie fragen, ob ich mir bei dir einmaligen Gabe diesbezüglich Sorgen über Langzeiteffekte machen muss.
Über die Notwendigkeit der sicheren Verhütung bin ich mir bewusst!
Vielen lieben Dank!
Einen schönen Tag Ihnen!
von
Yukon23
am 19.03.2021, 08:47
Antwort auf:
MTX bei ELSS- Langzeiteffekte
Bei Methotrexat handelt es sich um einen Wirkstoff aus der Gruppe der Zytostatika und Immunsuppressiva. Die Wirkung beruht auf der Hemmung eines Enzyms für die Biosynthese der Folsäure , die für die RNA- und DNA-Synthese benötigt wird. Daher wird es in hohen Dosen auch für Chemotherapien bei Lymphomen und Lungenkrebs eingesetzt.
Eine Zunahme von Hautkrebs, Lymphomen und Lunge-Ca bei Einmalgabe wurde nicht nachgewiesen.
Wegen des Eingriffs in den Folsäurehaushalt sollte eine Schwangerschaft zumindest in den nächsten drei Monaten vermieden werden.
von
Dr. Wolfgang Paulus
am 21.03.2021