Laura1690
Lieber Herr Dr. Paulus, ich bin heute in der 39+6 und nehme seit einer Erkältung vor 7 Wochen immer mal wieder Nasenspray für Kinder (Otriven) ich kann sonst nicht schlafen, meist reicht mir abends ein hub, damit ein Nasenloch frei ist. Meine Frage ist das bedenklich über so lange Zeit ? Kann hier die Versorgung eingeschränkt sein/werden? Und aufgrund meiner chronischen Magenschleimhautentzündungen muss ich in der Schwangerschaft schon aber def ssw 20 regelmäßig Omeprszol 20 mg abends nehmen. Ist sowas über so einen langen Zeitraum in Ordnung ? Vielen Dank. Ich wünsche Ihnen erholsame Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Ein erhöhtes Risiko für die kindliche Entwicklung aufgrund einer therapeutischen Anwendung von abschwellenden Nasensprays (z. B. mit Xylometazolin) in der Schwangerschaft wurde beim Menschen nicht beschrieben. Der Wirkstoff könnte bei hoher Konzentration im Blut zur Gefäßverengung und verminderten Durchblutung von Gebärmutter und Mutterkuchen führen, was bei nasaler Verabreichung in therapeutischer Dosis nicht zu befürchten ist. Daher sollte man nicht mehr als 3 x täglich 1 Hub des Erwachsenensprays pro Nasenöffnung anwenden. Eine Langzeitanwendung wird von den HNO-Ärzten wegen Austrocknung der Nasenschleimhäute ungern gesehen, wäre jedoch für die Schwangerschaft unbedenklich. Die Erfahrungen mit der Anwendung von Omeprazol in der Schwangerschaft sind umfangreich. Hinweise auf kindliche Komplikation durch diese Therapie haben sich bislang nicht ergeben. In einer schwedischen Kohortenstudie lag die Fehlbildungsrate nach Exposition mit Protonenpumpenhemmern nicht höher als in einem unbelasteten Vergleichskollektiv. 282 der 295 erfassten Schwangeren hatten bei dieser Untersuchung Omeprazol eingenommen (Kallen 1998). Eine weitere Kohortenstudie zur Anwendung von Omeprazol im I.Trimenon fand unter 139 exponierten Kindern ebenfalls keinen Anstieg der Fehlbildungsrate (Ruigomez et al 1999). Eine Publikation zu 91 Schwangerschaften, die nach Kontakt mit dem Teratogen Information Service weiter verfolgt wurden, zeigte ebenfalls keine Häufung angeborener Anomalien (Lalkin et al 1998). Eine neuere Auswertung aus dem schwedischen Schwangerschaftsregister ergab unter 863 Anwendungen von Omeprazol im ersten Trimenon keinen Anstieg der Fehlbildungsrate (Kallen 2001). Da Sie sich bereits weit jenseits der sensiblen Phase der Organdifferenzierung befinden, wäre auch ein langfristiger Einsatz von Omeprazol vertretbar.
Die letzten 10 Beiträge
- Etwas Azithromycin aufgenommen
- ADHS Medikation in der Stillzeit
- Magnesium
- Antibiotische Therapie gegen Pseudomonas in der Stillzeit
- Renovierung Büro in Stillzeit
- Medikamente ausschleichen
- Influvac Tetra
- Aciclovir Creme in der Schwangerschaft
- Einatmen Alkohol Ink Farbe
- Schallzahnbürste Schwangerschaft