Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Heuschnupfen

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Heuschnupfen

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Sehr geehrter Dr. Paulus Ich bin in der 17. Woche schwanger. Seit ca. 5 Wochen plagt mich mal wieder mein Heuschnupfen. Meine Nase ist Tag und Nacht zu. Wenn ich Otriven Nasentropfen mehr als 3 x täglich einnehme, kann das schwerwiegende Folgen für mein Baby haben? Eine Frauenärztin aus dem Gesundheitsforum (www.gesundheitsberatung.de) hat mir empfohlen, es mal mit Klosterfrau Allergintropfen zu probieren. Doch diese Tropfen enthalten 70 Vol.-% Alkohol je 10 ml. Darf ich 3 x täglich 10 Tropfen einnehmen? Wie sieht es bei schlimmeren Beschwerden aus. Kann ich die Tropfen auch stündlich bis zu 12 x täglich einnehmen, ohne meinem Ungeborenen damit zu schaden. Es wäre sehr nett, wenn Sie mir baldmöglichst antworten könnten. Vielen Dank. Tanja


Dr. Wolfgang Paulus

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Bei KLOSTERFRAU Allergin handelt es sich um ein homöopathisches Präparat, das in den empfohlenen Dosen durchaus in der Schwangerschaft eingesetzt werden kann. Ob diese Medikation bei derart ausgeprägten Beschwerden ausreichen wird, ist fraglich. Keinesfalls sinnvoll ist eine Steigerung der Otriven-Dosis auf mehr als dreimalige Anwendung pro Tag, da Sie damit Ihre Nasenschleimhaut langfristig schädigen. Der Wirkstoff könnte bei hoher Konzentration in der Blutbahn zur Gefäßverengung und verminderten Durchblutung von Gebärmutter und Mutterkuchen führen. Es gibt für Schwangere durchaus ungefährliche Alternativen bei Heuschnupfen. Cromoglicinsäure vermindert die Freisetzung von Histamin aus den Mastzellen, so dass es sich nicht nur zur Prävention allergischer Beschwerden der Bronchien, sondern auch der Nase, der Augen und des Darmes eignet. Nach langjähriger Erfahrung wurden keine embryotoxischen Effekte beobachtet. Cromoglicinsäure gilt als unproblematisch in allen Phasen der Schwangerschaft. Auch die Anwendung glukokortikoidhaltiger Nasensprays, z. B. mit Mometason (Nasonex) oder Budesonid (z. B. Pulmicort Topinasal) wäre im II./III.Schwangerschaftsdrittel vertretbar.


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