Aoife
Guten Tag Herr Paulus, Vor sechs Monaten wurde ich einmalig mit dem Impfstoff von AstraZeneca geimpft, danach wegen der Schwangerschaft nicht mehr. Mit der nun neuen Stiko-Empfehlung rät meine Gynäkologin mir nundringend zur Impfung mit zweimal mRNA. Mein Hausarzt meint aber, dass nur eine weitere Impfung mit mRNA nötig sei und der lange Impfabstand kein Problem darstelle. Wie ich die Veröffentlichung auf der RKI-Seite verstehe („ Nach eingehender Beratung und Bewertung der vorhandenen Evidenz spricht sich die STIKO in einem neuen Beschlussentwurf jetzt für die COVID-19-Impfung von bisher nicht oder unvollständig geimpften Schwangeren ab dem 2. Schwangerschaftsdrittel sowie von nicht oder unvollständig geimpften Stillenden mit zwei Dosen eines mRNA-Impfstoffs aus.“), müsste ich als unvollständig Geimpfte nochmal zwei Dosen mRNA im „regulären Abstand“ erhalten. Ich bin nun wegen der unterschiedlichen Meinungen meiner Ärzte aber verunsichert. Wie ist Ihre Meinung hierzu? Mit freundlichen Grüßen und vielen Dank, Aoife
Was von der ersten Impfdosis vor sechs Monaten noch an Immunität vorhanden ist, weiß keiner so genau. Insofern ist der Vorschlag mit den zwei regulären Impfdosen durchaus nachvollziehbar. Auch wenn die Verlässlichkeit der Antikörper-Bestimmung bei Covid-19 unsicher ist, wäre es zu erwägen, z. B. drei Wochen nach der ersten mRNA-Impfdosis eine Kontrolle der Antikörper durchzuführen. Sind sie hoch, könnte man auf die nächste Impfdosis ggf. verzichten. Grundsätzlich stellt die zweimalige Gabe von mRNA-Impfstoff jenseits des ersten Trimenons keine Gefahr für die Schwangerschaft dar.