Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Heparinsalbe und Haenal akut

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Heparinsalbe und Haenal akut

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Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, durch eine schmerzhafte Analvenenthrombose musste ich beim Chirurgen vorstellig werden. Mir wurde Haenal akut und Heparinsalbe mitgegeben. Im Beipackzettel steht leider verwirrendes und ich bin mir jetzt nicht sicher ob ich die Sachen bedenkenlos in der Schwangerschaft nehmen darf. Viele Grüße lara


Dr. Wolfgang Paulus

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Lokalanästhetika werden von intakter Haut quasi nicht resorbiert. Eine Aufnahme von Lokalanästhetika erfolgt über Schleimhäute, Wunden und Geschwüre. Der Abbau der Anästhetika vom Amidtyp, wie Quinisocain, läuft über die Leber. Es ist unwahrscheinlich, dass problematische Konzentrationen des Wirkstoffes beim Ungeborenen ankommen. Allerdings liegen für ältere Lokalanästhetika wie Lidocain wesentlich größere Erfahrungen in der Schwangerschaft vor (z. B. Posterisan). Heparin ist in der Schwangerschaft gut erprobt. Da es nicht plazentagängig ist, wird es von Schwangeren bei erhöhtem Thromboserisiko oft auch als Injektion über Monate benutzt.


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