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Guten Tag Herr Dr. Paulus, auf folgender Internetseite www.daserste.de/plusminus/beitrag_dyn~uid,0gmz39ehigocxg7a~cm.asp wird vor Einnahme von Kapseln in der Schwangerschaft gewarnt, die in der Kapselhülle die gefährliche Chemikalie DBP enthalten, da diese fruchtbarkeits- und entwicklungsschädigend sei. Von dieser Seite aus kommt man über einen Link auf die Liste der betroffenen Medikamente. Dort ist auch Gelomyrtol forte aufgelistet. 1. Wie ist Ihre Meinung dazu? 2. Kann man dann wenigstens bedenkenlos die ätherischen Öle der Kapseln inhalieren? 3. Wie beurteilen Sie Inhalationen mit Olbas-Tropfen? (Diese beinhalten Pfefferminz-Öl, Cajeput-Öl - bekannt als Teebaumöl,Eukalyptus-Öl, Wacholderbeer-Öl und Wintergrün-Öl). Ich frage deshalb, weil von der Anwendung ein paar dieser Öle (Teebaumöl, Eukalyptusöl) in der Schwangerschaft abgeraten wird. Vielen Dank und Grüße Martina
Sofern die ätherischen Substanzen in moderaten Mengen inhaliert werden, bestehen keine Risiken in der Schwangerschaft. Di-n-butylphthalat (DBP) ist ein zugelassener Hilfsstoff in Arzneimitteln und wird vor allem in magensaftresistenten Bezügen von Kapseln, Filmtabletten und Dragees eingesetzt. Gerade für Frauen im gebärfähigen Alter und Knaben in der sexuellen Entwicklung ist DBP besonders problematisch. In Tierversuchen verringerte DBP ab einer täglichen Dosis von 52 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht das Geburtsgewicht und die Anzahl lebender Nachkommen. Während Fehlbildungen der männlichen Genitalien erst bei höherer Exposition der Mütter beziehungsweise der jugendlichen Männchen selbst beobachtet wurden, scheinen nach neuen Studien bereits niedrigere Dosen eine Verringerung der Testosteronwerte zu verursachen. Jedoch lagen die bei Nagern bisher ermittelten wirksamen Dosen erheblich über den Mengen, mit denen Menschen im Alltag belastet sind, so dass die Gesundheitsgefahren umstritten waren. Neue Studien erhärten nun allerdings den Verdacht auf ein Risiko schon bei geringen DBP-Belastungen. So beobachteten die Wissenschaftler der Universität Rochester kürzlich eine Korrelation zwischen der Belastung von Frauen mit DBP in der Schwangerschaft und subtilen Veränderungen im Genitalbereich ihrer männlichen Kinder (Swan et al 2005). Je höher die Konzentrationen von DBP und von Abbauprodukten dreier anderer Phthalate im Urin von 85 Schwangeren waren, desto kürzer war die Dammlänge ihrer Söhne. Mit Abnahme dieses sogenannten anogenitalen Abstands stieg bei den Knaben der Anteil derjenigen mit Hodenhochstand, kleinem und schlecht abgegrenztem Hodensack und geringerer Penisgrösse. In Deutschland enthalten laut Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) 190 Humanarzneimittel DBP, viele mit pflanzlichen Wirkstoffen. Eingesetzt werden sie als Mineralstoff- und Vitaminpräparate sowie als Mittel gegen Verstopfung, Venenleiden, Schmerzen, Entzündungen u. a. - auch speziell für Kinder und Schwangere. Pharmahersteller verwenden DBP und andere Phthalate als Weichmacher für die Überzüge von Tabletten, Kapseln, Dragées oder Granulaten; die Mengen schwanken laut BfArM zwischen 0,009 und 23,6 Milligramm pro Einheit. Zugelassene Ersatzstoffe mit gleicher Funktion sind auf dem Markt. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) sieht keine akute Gefährdung von Patienten, die Arzneimittel mit dem Hilfsstoff Dibutylphthalat (DBP) einnehmen. Die von Schwangeren mit einigen Arzneimitteln eingenommenen Mengen DBP seien so gering, dass eine Schädigung von Neugeborenen unwahrscheinlich ist. Über eine mögliche fruchtschädigende Wirkung von DBP lägen laut BfArM Ergebnisse aus Tierversuchen vor, aus denen ein Grenzwert für eine unbedenkliche lebenslange Einnahme von DBP abgeleitet wurde. Dieser liegt in der EU für Gebrauchsgegenstände bei 100 Mikrogramm/kg Körpergewicht und Tag und wurde im vergangenen Jahr für Lebensmittel auf 10 Mikrogramm/kg Körpergewicht und Tag neu festgesetzt. Die neuen Studiendaten weisen zwar auf eine deutliche Überschreitung dieser Grenzwerte hin, wenn DBP-haltige Arzneimittel wie empfohlen eingenommen werden. Die von den Versuchspersonen eingenommenen Mengen DBP waren aber immer noch deutlich niedriger als die, die in Tierversuchen überhaupt einen biologischen Effekt auslösten. Da die Auswirkungen einer Dauerexposition mit DBP über Medikamenten auf die fetale Entwicklung beim Menschen nicht klar einzuordnen sind, sollte nach unserer Einschätzung auf Präparate ohne DBP zurückgegriffen werden.
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