Frage: Frage

lillybeth21

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Ich bin in der 38. SSW. Mein Blutdruck liegt nun seit Tagen immer wieder im Grenzbereich, ich messe dreimal täglich. Er schwankt zwischen 130-140 zu 87-99. Den Wert von 99 diastolisch habe ich allerdings nur einmalig in der Arztpraxis gehabt. Falls der diastolische die 100 knackt soll ich zum Arzt, dieser möchte mir dann Persionl geben. Nun habe ich einiges im Internet gelesen und habe Sorge, insbesondere wegen folgendem Satz: "Zu Beginn jeder parenteralen, aber auch oralen antihypertensiven Medikation kann eine abrupte Blutdrucksenkung auftreten, die zu einer akuten Verschlechterung der uteroplazentaren Perfusion und zu schwerwiegenden Folgen für den Feten führen kann." kann dies bei der Einnahme von Persinol passieren und wenn ja, wie häufig passiert es, dass es dem Baby dann schlecht geht und auf welche Anzeichen muss ich achten? Laut diesem Satz erscheint es mir wie ein großes Risiko, blutdrucksenkende Mittel zu nehmen und ich habe Angst um mein Baby. Was ist Ihre Meinung dazu?


Dr. Wolfgang Paulus

Dr. Wolfgang Paulus

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Leider weiß ich nichts von der Vorgeschichte Ihres Blutdruckes. Oft handelt es sich in der fortgeschrittenen Schwangerschaft um einen durch die Schwangerschaft ausgelösten Bluthochdruck. Nach den aktuellen Leitlinien ist in der Schwangerschaft eine medikamentöse Einstellung des Blutdruckes bei systolischen Werten über 160 mm Hg bzw. diastolischen Werten über 100 mm Hg erforderlich. „Kosmetische“ Veränderungen am mütterlichen Blutdruck führen nicht zu einem besseren kindlichen Befinden. Methyldopa (z. B. Presinol) kann in einer Dosierung bis 2000 mg/d (verteilt auf 3-4 Einzeldosen) in allen Phasen der Schwangerschaft verabreicht werden. Methyldopa ist gut plazentagängig und erreicht im fetalen Serum ähnliche Konzentrationen wie im mütterlichen Organismus. Eine kindliche Schädigung ist bei einer Behandlung mit Methyldopa nicht zu befürchten. Man muss die Dosis allmählich steigern, um den Effekt auf den Blutdruck abzuwarten. Bei zunehmenden Anzeichen einer Präeklampsie (schwangerschaftsinduzierter Bluthochdruck) wäre letztlich in Ihrem aktuellen Schwangerschaftsstadium die Einleitung der Geburt als wirksame Therapie zu erwägen.


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