Amirem
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, nun befinde ich mich in der 24. SSW und mein Speichereisen ist unter 30 mcg/l, bei einem noch gutem Hb-Wert. (Ferritin 15,7 mcg/l, Hb 12.2 g/dl, sonstige Werte: MCV, MCHC, freies Eisen und Transferin normwertig, Transferinsättigung leider nicht bestimmt). Ich möchte möglichst eine Anämie vorbeugen. Seitdem die EFSA im Mai diesen Jahres erneut das Thema Titiandioxid bzgl. einer erbgutschädigenden Wirkung in Frage gestellt hat, bin ich etwas verunsichert bzgl. der häufigst verwendeten Eisenpräparate, da es ja in jedem ein Bestandteil ist. Ich habe ein Präparat mit Eisen bisglycinat gefunden. Mit den Inhaltsstoffe: Eisenbisglycinat 50 mg, Ascorbinsäure 50 mg, Rote beete Pulver, Kapsel aus HPMC. 1. Sind die Inhaltsstoffe bedenklich in der SSW, zB Rote beete Pulver, angesichts des ev. Nitrat/Nitritgehaltes, da es ja täglich eingenommen wird? Bzgl. HPMC, könnte man lt. Hersteller den Inhalt der Kapsel in eine Flüssigkeit Eingeben und auf die Kapsel verzichten. Wäre das sinnvoll? 2. Was ist Ihre Meinung zu dieser Eisenform, ist erfahrungsgemäß die Verfügbarkeit ähnlich wie bei den "konventionellen" Formen (-sulfat, -gluconat, -fumarat). Ich habe gesehen dass Femibion Eisen in dieser Form enthält. Wenn die Wirkung fraglich ist, würde ich natürlich ein anderes Präparat (Ferro Sanol oder Tardyferon) trotzdem einnehmen wollen. Was empfehlen Sie in dieser Situation? 3.Ist die Dosierung 50mg ok (es steht 50 mg elementäres Eisen auf der Rückseite), oder sollte ich lieber 100 mg (2 Kapseln) einnehmen? Entschuldigen Sie für die viele Fragen, aber ich möchte es möglichst richtig machen, da wie ich es verstanden habe, zu erwarten ist dass der Hb Wert noch sinkt (28.-32 SSW). Vielen Dank im Voraus und ein schönes Wochenende!
Ich sehe bei Ihren Laborwerten keinen Grund zur Panik. Der für den Eisenspeicher relevante Laborwert Ferritin befindet sich noch im unteren Normbereich für Frauen. Eine zusätzliche Einnahme von Eisen 50 mg pro Tag ist sicher kein Fehler. Entscheidend ist die Verträglichkeit des jeweiligen Produkts für den Magen-Darm-Trakt. Der minimale Gehalt von Titandioxid ist nur für die weiße Farbe der Kapsel erforderlich. Titandioxid findet sich in vielen Lebensmitteln wie z.B. fermentierten Milchprodukten, Speiseeis oder Kaugummis. Laut Europäischer Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) beträgt die durchschnittliche tägliche Aufnahme von Titandioxid europaweit bei Erwachsenen schätzungsweise zwischen 0,6 bis 6,8 mg/kg Körpergewicht. Den minimalen Gehalt an Titandioxid können Sie z. B. auch mit Eisen-Präparaten ohne weiße Farbe umgehen (z. B. Floradix Lösung).
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