Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Doxepin

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Doxepin

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Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich bin 31 und habe 2 Kinder. Wir wünschen uns nun ein drittes Kind und möchte wissen ob und wie die Doxepinmedikation mit einer Schwangerschaft zu vereinbaren ist und ob es evtl. eine Alternativmedikation gibt. Danke für Ihre Antwort! Mit freundlichen Grüßen


Dr. Wolfgang Paulus

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Trizyklische Antidepressiva wie Doxepin gelten als Mittel der Wahl zur Behandlung von Depressionen oder Panikstörungen in der Schwangerschaft. Aufgrund ihrer hohen Lipidlöslichkeit treten sie rasch diaplazentar über. Zwar liegen Berichte über Extremitätenfehlbildungen, Herzfehler und Hypospadie (Harnröhrenfehlmündung) vor, doch ließ sich der Verdacht auf fruchtschädigende Effekte auch bei den länger gebräuchlichen Präparaten bisher nicht bestätigen (McElhatton et al 1996). Nachuntersuchungen im Vorschulalter nach pränataler Exposition mit trizyklischen Antidepressiva zeigten gegenüber einer Kontrollgruppe keine Abweichungen hinsichtlich Intelligenzentwicklung, Verhalten und Sprachvermögen (Nulman 1997). Bei hochdosierter Therapie vor der Geburt können beim Neugeborenen folgende Symptome auftreten: Tachyarrhythmie (hohe Herzfrequenz), Tachypnoe (schnelle Atmung), Zyanose (bläuliche Hautfarbe), Tremor (Zittern), Trinkschwäche, Konvulsionen (Krämpfe), Harnverhalt.


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