Mitglied inaktiv
Guten Tag Herr Dr. Paulus, seit gut einer Woche schleppe ich nun meine Erkaeltung mit mir rum. Sie will einfach nicht weg gehen. Ich bin heute in der 23 SSW. Nachdem ich am Dienstag und Mittwoch Probleme beim Atmen mit Schmerzen beim Husten hatte, war ich gestern nochmal bei meinem Hausarzt, der eine Bronchitis diagnostizierte. Leider wollte er mir nichts weiter verschreiben, mit der Begruendung dass auf allen Beipackzetteln vom betreffendem Medikament in der Schwangerschaft abgeraten wird. Dazu muss ich sagen, dass ein Schnupfen bei mir immer zu einer Nebenhoehenentzuendung und einer Bronchitis ausatmet. Nicht schwanger haben bei mir Sinupret und Mucosolvan super geholfen. Was wuerden Sie mir raten, kann ich die beiden Medikamente auch einnehmen, wenn ich schwanger bin? Ich hatte in der Schwangerschaft mit meinem jetzt 2,5 Jahre alten Sohn auch mehrere Male Probleme mit den Nebenhoehlen, damals wurden sie mir dann bei einem beginnenden Schnupfen von einem HNO Arzt ausgesaugt (wie haben damals im Ausland gelebt). Oder waere das noch eine Alternative? Habe halt immer wieder Schmerzen in den Nebenhoehlen. Meine Bronchitis macht mir bis auf die starke Verschleimung keine weiteren Probleme. Ansonsten ist mein Allgemeinzustand o.k. Vielen Dank! Viele Gruesse und ein schoenes Wochenende. Kitty Chan
Genügen Inhalationsbehandlung (auch mit Zusatz ätherischer Substanzen, z. B. Tussamag Erkältungsbalsam, Pinimenthol®-S Erkältungsbalsam) und reichliche Flüssigkeitsaufnahme bei Bronchitis nicht zur Schleimlösung, dürfen auch in der Schwangerschaft Mukolytika wie Ambroxol verabreicht werden. Ambroxol wurde bei drohender Frühgeburt erfolgreich zur Induktion der fetalen Surfactantbildung eingesetzt. Im II./III.Schwangerschaftsdrittel sind auch pflanzliche Präparate mit Spitzwegerich oder Thymian akzeptabel. Ein erhöhtes Risiko für die kindliche Entwicklung aufgrund einer therapeutischen Anwendung von abschwellenden Nasensprays (z. B. mit Xylometazolin) in der Schwangerschaft wurde beim Menschen nicht beschrieben. Der Wirkstoff könnte bei hoher Konzentration im Blut zur Gefäßverengung und verminderten Durchblutung von Gebärmutter und Mutterkuchen führen, was bei nasaler Verabreichung in therapeutischer Dosis nicht zu befürchten ist. Daher sollte man nicht mehr als 3 x täglich 1 Hub des Erwachsensprays pro Nasenöffnung anwenden. Das Morphinderivat Codein (z. B. Tussoretard®) hemmt das Hustenzentrum am stärksten. Bei hochdosierter längerer Gabe vor der Geburt kann es zu Atemdepression und Entzugssymptomen führen. Das Derivat Dextromethorphan (z. B. Neo Tussan®) besitzt eine ähnlich hustenlindernde Wirkung bei geringem Suchtpotential. Es ist daher bei Husten in allen Phasen der Schwangerschaft vorzuziehen. Das Collaborative Perinatal Project registrierte bei den Kindern von 300 Patientinnen, die Dextromethorphan im ersten Schwangerschaftsdrittel eingenommen hatten, keinen Anstieg der Fehlbildungsrate (Heinonen et al 1977). Zwei Kohortenstudien mit 59 bzw. 140 Schwangeren fanden keinen Zusammenhang zwischen der Medikation mit Dextromethorphan und angeborenen Anomalien (Aselton et al 1985, Einarson et al 1999). Bei Sinupret® forte handelt es sich um ein Präparat aus der Naturheilkunde mit Anteilen aus Eisenkraut, Enzianwurzel, Gartensauerampferkraut, Holunderblüten und Schlüsselblumenblüten. Zwar sind uns konkret keine Hinweise auf fruchtschädigende Effekte des Medikamentes bekannt, doch liegen insbesondere für die meisten pflanzlichen Präparate keine systematischen Untersuchungen für Schwangerschaft und Stillzeit vor. Die aus der Volksmedizin bekannten Wirkstoffe sind bisher nicht als fruchtschädigend aufgefallen. Nach Angaben des Herstellers hat sich bei umfangreicher Anwendung am Menschen kein Verdacht auf eine fruchtschädigende Wirkung ergeben. Auch der Tierversuch erbrachte keine Hinweise auf fruchtschädigende Wirkungen. Bringt diese symptomatische Behandlung keinen entscheidenden Erfolg, sollte auch über den Einsatz von Antibiotika (z. B. Penicilline, Cephalosporine) nachgedacht werden.
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