Cissie
Sehr geehrter Herr Doktor Paulus, ich habe weiter unten die Frage nach der Bleifarbe gelesen. Gibt es außer Farbe und Wasserrohren noch andere Dinge, die aus Blei hergestellt wurden? Wir haben viele Möbel aus den 20'ger bis 50'ger Jahren. Sie sind nicht mit Farbe angestrichen. Sie sind aus Holz, geschnitzt und dunkel gebeizt. Einige haben Glas und natürlich metallene Griffe/ Schlüssel. Meine Kleine fasst dort gern an, es sind eben unsere normalen Möbel. Auch am Schreibtisch haben wir natürlich viel Kontakt mit dem Holz. Unser neues Baby wird sich daran hochziehen. Muss man hier Angst haben oder geht es nur um Farbe? Danke
Bis vor rund zwei Jahrzehnten war der Straßenverkehr die Hauptquelle für die Umweltbelastung mit Blei. Bleiverbindungen wurden dem Benzin als „Anti-Klopfmittel” beigemischt. Die Autoabgase führten zu immensen Umweltbelastungen. Auch heute noch ist der Straßenverkehr die größte Emissionsquelle, da Blei durch den Abrieb von Bremsen und Reifen in die Luft emittiert wird. Außerdem stammen noch geringfügige Emissionen aus der Industrie, vor allem der Metallverarbeitung, und der Verbrennung fossiler Energieträgern, die alle geringfügige Spuren von Blei enthalten. Bleirohre und damit bleihaltiges Trinkwasser kann es höchstens noch in älteren Gebäuden geben (Baujahr vor 1973). Der Bleigehalt von tierischen Lebensmitteln wird vor allem durch bleihaltige, pflanzliche Futtermittel verursacht. Blei kann auch aus bleihaltigen Glasuren von Keramikgefäßen in Lebensmittel übergehen. Im Haushalt findet sich metallisches Blei beispielsweise noch im Lötzinn, in Gardinenbändern, als Angelgewicht, in historischen Trinkgefäßen und ähnlichen Gegenständen (Bleiverglasung, alte Bleilettern). Anorganische Bleiverbindungen wurden früher zur Herstellung von Bleifarben und Rostschutzanstrichen sowie von Schädlingsbekämpfungsmitteln insbesondere im Obstbau (Bleiarsenat) verwendet. Aus historischer Sicht sind bleihaltige Künstlerfarben zu erwähnen. Da Sie bzw. Ihre Kinder sich vermutlich nicht von den alten Ölgemälden, Türrahmen und Fußböden ernähren, sehe ich keine akute Gesundheitsgefährdung.
Cissie
Entschuldigung, die eigentliche Sache habe ich vergessen. Wir haben einige alte Ölgemälde in der Wohnung, auch aus der Zeit und einige mit weißer Farbe. Die hat zwar zum Glück kein Kind angefasst, aber ist allein das Vorhandensein schädlich? Wir verbrennen oder schleifen sie ja nicht. Vor etwas 5 Jahren wurde versucht eines davon zu reinigen, leider wohl mit alkoholhaltiger Lösung, die Risse verursachte. Aber selbst wenn dort etwas gelöst worden sein sollte, wäre doch jetzt keine Emission mehr da? Danke
Cissie
Entschuldigung, jetzt ist es mir peinlich. Ich habe meine Mann mit der Bleipanik angesteckt. Beim Nachlesen stießen wir auf Infos über Türanstriche. Wir wohnen in einem 1937 gebauten Haus, die meisten Türen sind neu. Nur die große Schiebetür und eine weitere sind original. Die Farbe, obwohl so sehr alt, blättert kaum ab. Sie ist auch noch auffällig weiß. Wir werden uns darum kümmern, herauszufinden, ob es Bleiweiß sein könnte. Besteht hier eine Kontakt Gefahr, solange niemand die Farbe isst? Unsere Kleine spielt gern an der Tür, berührt sie. Sie nimmt auch immer mal noch die Finger in den Mund. Auch habe ich ihr natürlich nicht vor jedem Essen die Hände gewaschen. Es ist auch das Spielzeug darum herum positioniert. Kann so ein Kontakt schon schädlich sein, falls die Tür wirklich damit angestrichen ist? Danke
Cissie
Sehr geehrter Herr Doktor Paulus, bitte entschuldigen Sie die Panik und den Missbrauch des Themas. Gerade kam noch die Erkenntnis hinzu, dass oben genannte Stoffe im alten Parkett sein können und durch Risse im Wohnraum sind. Unser Parkett ist von 1937 und hat Risse. Natürlich können Sie mir nicht sagen, ob es belastet ist. Wenn dem so wäre, kann man von einer akuten Gefahr für meine 2-Jährige und mein Ungeborenes ausgehen? Wir wohnen hier seit einem Jahr, sind natürlich viel barfuß unterwegs und sie wird von Oma zu Hause erzogen, dank Kitaplatzmangel. Sie spielt viel auf dem Boden, mit Autos etc. . Ich bin seit der Schwangerschaft auch zu Hause. Kann/ Sollte man etwas an den Kindern untersuchen lassen? Sollte man vorübergehend schnell eine andere Wohnung finden, bis das Parkett geprüft ist? Verteilen sich die Stoffe so, dass auch alle Möbel, Spielsachen, Bücher etc. kontaminiert sind oder müsste man 'nur' umziehen? Einen Nummer von einer Prüfstelle habe ich gefunden. Die Schwangerschaftshormone rauben mir leider momentan einiges an Verstand. Danke
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