Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

allergisches Asthma

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: allergisches Asthma

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Ich und mein Mann versuchen seit längerer Zeit ein Baby zu bekommen. Da ich starke Allergikerin bin die unter allergischem Asthma (v.a. bei Anstrengung) leide. Inhaliere ich mit Symbicort. Vor einiger Zeit habe ich noch täglich inhaliert (2 mal einen Hub) inzwischen ist der Heuschnupfen nicht mmehr ganz so schnimm und ich inhaliere nur noch vor dem Sport. In der Packungsbeilage steht jedoch; "wenn sie schwanger sind oder es werden möchten, sollten sie nicht mit Symbicort inhalieren" Nun meine Frage, was soll ich tun? Gibt es eine "harmlosere" unschädliche Möglichkeit der Bronchodilatation bei Kinderwunsch? Oder soll ich einfach die Inhalationen auf ein Minimum reduzieren? Was empfehlen Sie? Liebsten Dank für Ihre Bemühungen und liebe Grüsse


Zur Asthmatherapie empfiehlt sich vor allem die inhalative Applikation, da sich auf diesem Wege die allgemeine Belastung deutlich reduzieren lässt. Aus der Klasse der Betasympathomimetika haben sich in der Schwangerschaft die Substanzen Fenoterol (z. B. Berotec), Salbutamol (z. B. Sultanol), Reproterol (z. B. Bronchospasmin) und Terbutalin (z. B. Bricanyl) bewährt. Bei Formoterol handelt es sich um einen neuen Wirkstoff aus der Klasse der Sympathomimetika. Nach Inhalation liegen die Plasmaspiegel i. a. unterhalb der Nachweisgrenze, so dass mit fetalen Komplikationen nicht zu rechnen ist. Zur inhalativen Glukokortikoidtherapie bei Asthma bronchiale werden vor allem Beclomethason, Budesonid, Flunisolid, Fluticason, Mometason und Triamcinolon eingesetzt. Eine insuffiziente Behandlung von chronischem Asthma bronchiale in der Schwangerschaft kann gesundheitliche Schäden für Mutter und Kind (z. B. Hypoxie, niedriges Geburtsgewicht) mit sich bringen. Epidemiologische Studien zur inhalativen Glukokortikoidtherapie in der Schwangerschaft beim Menschen zeigten keine Zunahme angeborener Anomalien. Eine Fortsetzung der Behandlung mit Symbicort in moderater Dosis wäre auch in der Schwangerschaft vertretbar.


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