Liebe Frau Dr. Esch, obwohl ich es besser hätte wissen müssen, habe ich meiner heute dreieinhalbjährigen Tochter für ca. 1, 5 Jahre zu viel Fluorid gegeben. Nach ihrer Geburt habe ich zunächst ein Vitamin D -Öl benutzt, unser Kinderarzt, von dem ich eigentlich viel halte, überzeugte mich aber dann, doch die D-Fluoretten zu geben und die Zähnchen, die ca. ab dem 4. Monat kamen, mit einer sehr kleinen Menge Elmex Kinderzahnpasta zu putzen. Er sagte, Deutschland sei ohnehin ein Fluoridmangelgebiert und mit dieser Menge könne man nichts falsch machen. Leider habe ich ihm vertraut. Durch Zufall kamen wir wieder auf das Thema und mir wurde bewusst, dass ich einen Fehler gemacht habe. Normalerweise hinterfrage ich alles, lese alles nach, aber hier habe ich einfach meinen Kopf ausgeschaltet. Wenn ich überall lese, dass beides, also einmal am Tag fluoridhaltige Zahnpasta und dazu noch die D-Fluoretten definitiv zu viel sind und dadurch eine Zahnfluorose entsteht, klingt das wie ein Automatismus. Ist das tatsächlich so oder steigt die Gefahr, dass sie sich entwickelt ? Ich habe gelesen, dass sich der Zahnschmelz zwischen Geburt und 6. Lebensjahr entwickelt. Gibt es eine Chance, dass wir trotz der erhöhten Dosis Glück haben und dieser Zeitraum vielleicht nicht ausschlaggebend ist oder muss man sich definitiv darauf einstellen? Seit zwei Jahren putzen wir nur noch einmal täglich mit fluoridhaltiger Pasta bzw. seit dem 2.Geburtstag zweimal täglich. Sie übt mit fluoridfreier Zahnpasta. Ich achte sehr auf die Zähne, Putzen fällt niemals aus, ich bin von Anfang an mit ihr zum Zahnarzt gegangen und achte schon immer an auf eine zahngesunde Ernährung. Es macht mich so traurig und bereitet große Schuldgefühle, wenn ich darüber nachdenke, dass ihre jetzt so schönen Zähnchen in drei Jahren ausfallen und fleckige, eventuell überempfindliche Zähne nachwachsen. Vorab schon einmal vielen Dank für Ihre Antwort.
von Amelie32 am 21.02.2019, 13:56