Frage im Expertenforum Kinderzahngesundheit an Dr. med. dent. Jacqueline Esch:

xylit vs flourid

Dr. med. dent. Jacqueline Esch

Dr. med. dent. Jacqueline Esch
Zahnärztin spezialisiert auf Kinderzahnheilkunde

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Frage: xylit vs flourid

matilde

Hallo liebes Expertenteam, zum Thema Kariesprophylaxe bin ich auf unterschiedliche Infos gestoßen. Ich weiß, dass traditionell Flourid gegeben wird, vorzugsweise in Zahnpasten und Salz. Flourid kann aber leicht überdosiert werden kann und gegenteiliges bewirken, schlimmstenfalls giftig wirken. (besonders weil kleine Kinder die Zahnpasta noch nicht ausspucken (können)) Ich weiß auch, dass man den Rückgang kindlicher Karies auf Flouridisierung zurückführt. Nur genaues weiß man nicht, schließlich weiß man nichteinmal 100% wie Karies überhaupt entsteht. Es gibt allerdings noch Xylit mit kariostatische und antikariogene Wirkung. Nebenwirkung ist bei Überdosierung seine abführende Wirkung. Dieses gibt es in Zahnpasten und als Zuckerersatz für Haushaltszucker. Leider kann ich bisher noch keine schlüssige Erklärung finden, weshalb ich meinem Baby nicht Xylitzahncreme und Xylitzucker geben soll statt Flourid, wo Flourid potenziell giftig sein kann und dessen Dosierung ich kaum kontrollieren kann. Vielleicht können Sie mir mit einem Rat weiterhelfen? Viele liebe Grüße, matilde


Hallo Matilde, Neben der Beschränkung der Zuckeraufnahme und der gründlichen Entfernung der Zahnbeläge gilt die Prophylaxe mit Fluorid als wirksame Möglichkeit, die Entstehung von Karies zu verhindern. Die Wirksamkeit von Fluoridanwendungen ist gut belegt. Gegenüber der Verwendung von fluoridiertem Wasser und Lebensmittel wird vor allem der Fluoridierung von Zahnpasta seit den siebziger Jahren große Bedeutung zugemessen, wodurch die Wasserfluoridierung an Bedeutung verloren hat. Zähneputzen mit nicht-fluoridierten Zahncremes hat dabei nur einen geringen Effekt auf Karies. Fluor als Gas ist giftig, jedoch nicht als Fluoridverbindung. Daher ist die Verwendung einer fluoridhaltigen Kinderzahnpasta auf jeden Fall zu empfehlen, auch wenn sie im jungen Alter natürlich noch verschluckt wird ( max.erbsengroße Menge verwenden). Zu Xylit gibt es noch nicht so viel Langzeiterfahrungen; aber es ist sinnvoll es zusätzlich zu verwenden (z.B. Neneden Kinderzahnpasta mit Fluorid und Xylit), sowie xylithaltige Kaugummis für Zwischendurch (erst bei älteren Kindern). Liebe Grüße


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