ChriStella58
Hallo Frau Dr. Esch, ich bin ein bisschen ratlos, was das tägliche Zähneputzen mit meinem kleinen Sohn (23 Monate alt) betrifft: Seit dem ersten kleinen Milchzahn habe ich immer mit einer Fingerzahnbürste gearbeitet. Das war ganz ok. Nun aber, und das schon seit geraumer Zeit, lässt er sich von mir (und auch nicht von meinem Mann) weder morgens noch abends die Zähne putzen. Er will das alles selbst machen. Klar, lasse ich ihn ein bisschen selbst auf der Zahnbürste mit einem Klecks fluoridfreier Kinderzahnpasta rumkauen, aber das ist ja wahrlich keine Putzen. Dazu ist er ja noch viel zu klein. Ich versuche halt dann immer, im Anschluss noch mal gründlich nachzuputzen. Keine Chance! Weder ein Lied singen, noch eine lustige Handpuppe, die das Putzen übernehmen würde, noch sonstige fröhliche Tricks helfen bei ihm. Auch die gute alte Technik mit der "lustigen und verrückten" Fingerzahnbürste klappt nicht mehr. Ich hab auch schon versucht, dass er mir die Zähne putzen darf und ich ihm dafür seine. Auch das klappt so gut wie gar nicht. Er macht den Mund kaum auf und sträubt sich jedesmal. Ein Besuch beim Zahnarzt scheint mir in Anbetracht seines Verhaltens daher momentan auch noch zwecklos. Er würde nur die ganze Praxis "niederbrüllen". Ich sorge mich daher etwas um seine Zahngesundheit, denn er isst und trinkt ja schon ganz normal mit uns mit. Ich achte halt darauf, dass er wenig Süßes kriegt und nach den Mahlzeiten immer etwas Wasser trinkt. Außerdem gebe ich noch täglich ein Vitamin D/Flouridtablettchen Und kann ich doch ab und zu mal einen kurzen Blick in seinen Mund erhaschen, so scheinen mir seine Zähnchen zwar ganz ok zu sein. Trotzdem wäre ich beruhigter, wenn ich wüßte, dass sie zumindest 2x am Tag ordentlich geputzt wären. Auch versuche ich immer, ihm ein Vorbild zu sein, denn er ist immer dabei und schaut auch gerne zu, wenn ich mir die Zähne putze. Mit "sanfter Gewalt" habe ich es noch nicht probiert, denn ich will nicht, dass er dann Angstgefühle vorm Zähneputzen entwickelt und das immer mit etwas Negativem verbindet. Haben Sie eine Idee oder noch einen Trick, was ich machen könnte? Ich bin mittlerweile schon sehr ratlos... Herzlichen Dank für Ihre Rückantwort
Hallo, Zähneputzen ist nicht einfach, weder für Ihr Kind noch für Sie. Es ist auch sehr wichtig, dass Sie konsequent sind, sonst wird es immer mehr Ausnahmen vom Zähneputzen geben. Bitte bedenken Sie, dass Ihr Kind die/der Leittragende sein wird, wenn die Mundhygiene nicht gut ist und Löcher entstehen. Kleine Kinder können noch nicht einschätzen, welcher Schaden auf sie zu kommt, wenn sie sich nicht die Zähne putzen lassen. Hier müssen Sie als Mama und Papa Ihren Liebling zu ihrem/seinem Glück bringen. Sie können versuchen, Ihr Kind mit „Entertainment“ das Zähneputzen näher zu legen und leichter zu machen. Z.B. gibt es blinkende Zahnbürsten oder elektrische Bürsten, die Musik spielen. Manche Eltern berichten, dass sich Ihr Kind die Zähne gut vor dem Fernseher putzen lässt... Lassen Sie sich nicht entmutigen! Es ergeht sehr vielen Eltern so wie Ihnen. Es wird eine Weile dauern, dann wird es aber wieder besser. Spreche auch aus eigener Erfahrung;))) Eins sollten Sie aber bitte umstellen. Sie sollten besser mit einer fluoridhaltigen Kinderzahnpasta putzen und keine Fluoretten mehr verwenden. Bitte besprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt, ob ein Umsteigen auf Vigantoletten (aufgrund seines Alters) überhaupt noch notwenidig ist. Es wäre gut, wenn Sie einen Kinderzahnarzt in Ihrer Nähe aufsuchen würden: www.kinderzahnaerzte.de Alles Gute und viele Grüße
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