Guten Abend,
ich habe folgende Fragen:
1)
Ich habe meinem Kind bis jetzt nur selten und unregelmaessig Fluoridtabletten gegeben. Die letzte vor mehr als 3 Monaten. Hat es Sinn nochmal damit anzufangen oder ist es jetzt zu spaet ? Meine Tochter putzt ihre Zaehne noch ohne Zahnpasta.
PS: Hier in Italien haben diese Tabletten einen sehr schlechten Ruf und es wird einem abgeraten, sogar vom KIA, sie zu verabreichen. Ich bin verunsichert.
2)
Meine Tochter isst gegen 19.00 Uhr zu nacht und bekommt vor dem Schlafen gehen gegen 20.30 noch eine Flasche 2er Milch. Ich gebe ihr die Flasche im Sitzen (ich lege sie nicht ins Bett mit der Flasche) und oft schlaeft sie dabei ein. Daher geht sie meistens ohne Zaehneputzen ins Bett. Ich will ihr die Flasche nicht vorenthalten aber sie auch nicht aufwecken muessen zum Zaehnputzen ? Was raten sie mir ?
3)
Meine Mutter leckt immer den Schnuller, Loeffel, usw, meiner Tochter ab. Ich hasse das und habe sie auch mehrmals gebeten es nicht zu tun. Sie hoert aber nicht auf. Mit welchen Argumenten kann ich sie ueberzeugen ?
Ich bedanke mich recht herzlich im voraus fuer ihre Antworten.
regency
Mitglied inaktiv - 05.09.2002, 22:22
Antwort auf:
Verschiedene Fragen Baby 13 Monate alt
Liebe Regency,
neben der Gabe von Fluoridtabletten kann auch eine Fluoridierung der Zähne durch die Verwendung von fluoridierter Kinderzahnpasta durchgeführt werden. Kinderzahnpasta sollte nicht mehr als 500 ppm Fluorid enthalten. Die verwendete Menge sollte der Größe des kleinen Fingernagels Ihres Kindes betragen. Fluoridempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde finden Sie unter www.dgzmk.de.
In der Milch ist ein Zucker enthalten, der von den Kariesbakterien zu Säure umgewandelt werden kann, damit ist Ihr Kind kariesgefährdet. Sinnvoll wäre es also, die Flasche so schnell wie möglich abzustellen und Ihr Kind aus einem Becher trinken zu lassen.
Ihre Mutter sollte wissen, daß Karies eine Infektionskrankheit ist, also etwa wie Windpocken. Die natürliche Abwehr Ihres Kindes ist noch nicht vollständig ausgereift, so daß sich Ihr Kind an den Kariesbakterien die 99% aller Erwachsenen im Mund haben anstecken kann. Vielleicht können Sie Ihrer Mutter diese Zusammenhänge nochmals in einem ruhigen Gespräch erklären, damit Sie genau versteht, daß auch sie eine Mitverantwortung für die Zahngesundheit Ihres Kindes trägt und dazu beitragen kann, daß die Zähne gesund bleiben.
Mit freundlichen Grüßen,
von
Dr. Angela Freundorfer
am 07.09.2002
