Frage im Expertenforum Kinderzahngesundheit an Dr. med. Angela Freundorfer:

Intensivbehandlung Karies

Frage: Intensivbehandlung Karies

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Hallo! Bei einer Zahnuntersuchung im Kindergarten wurde mir empfohlen, meiner Tocher (4)einer "Intensivbehandlung gegen Karies" zu unterziehen. Was genau wird da gemacht? Ich muß dazusagen, daß die oberen 4 Schneidezähne sehr stark von Karies (?) befallen sind, so daß sie sich schon sehr zurückgeblildet haben. Ich habe das Gefühl, daß bei jedem Putzen ein bisschen mehr Zahn weggeputzt wird. Ist eine Behandlung da überhaupt noch sinnvoll? Ab wann kann man eigentlich damit rechnen, daß sie von alleine rausfallen? Danke für die Antwort Kerstin


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Liebe Kerstin, machen Sie sich jetzt bitte nicht zu viele Sorgen oder Vorwürfe! Wichtig ist nun v.a. , daß Ihrer Tochter geholfen wird ein gesundes Gebiß zu entwickeln! Zunächst sollten Sie einen Zahnarzt aufsuchen, der sich mit Kindern gut auskennt (www.kinderzahnaerzte.de) . Dieser wird Ihnen das genaue Vorgehen erklären. Wahrscheinlich wird er eine Vollnarkose vorschlagen, die bei gesunden Kindern im Alter Ihrer Tochter bei einem sehr großen Befund für das KInd das Angenehmste ist. Sollten die Schneidezähne so stark kariös sein, daß sie bereits die darunterliegenden bleibenden Zähne gefährden (die erst um das 8. Lebensjahr kommen), sollte man diese lieber entfernen. Denken Sie daran, daß nun v.a. ein kariefreier Zustand im Mund Ihrer Tochter wichtig ist und daß man nun alles tun muß, damit die Bleibenden Zähne gesund bleiben. Bei tiefen Rillen (Fissuren) sollte man die Backenzähne (die mit 6 kommen) z.B. versiegeln und dann auch regelmäßig (2 Mal im Jahr zahlt die Kasse ab dem 6. Lebensjahr) zur Prophylaxe gehen. Süßigkeiten bitte nur in Maßen und am Besten nach den Mahlzeiten. Dann muß natürlich auch geputzt werden! Also, bitte keine Vorwürfe- wichtig ist nun eine gesunde Weiterentwicklung für die "2. Garnitur"! Mit freundlichen Grüßen


Mitglied inaktiv

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Hallo, meine Tochter ist erst 23Monate alt und hat das gleiche Problem. Man kan zwar ab und zu beim ZA die Furchen rauspolieren lassen (nur mit Vorsicht), aber warten muss man leider bis die ersten bleibenden Zähne (ab dem 6. Lebensjahr) kommen. Gruss aus Bamberg, Britta Bause-Stöcker


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..bin ich, wenn ich höre, daß Kleinkinder so stark Karies haben, daß ihnen die Zähne wegfaulen - und offensichtlich kein Einzelfall! Wie kann das passieren? Flasche, Nuckel, Ernährung - die Risikofaktoren sind doch allgemein bekannt!


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Hallo Maja, das hat auch oft mit Veranlagung zu tun. Ich habe bei meiner Tochter (2,5J) wirklich genaustens auf alles geachtet, aber sie hat so weiche und anfällige Zähne, auch Karies an einem Backenzahn (tiefe Rillen)hat und zudem noch einen ausgeprägten Schnullerbiß, obwohl sie weniger als andere Kinder geschnullert hat. Gruß, Anja


Mitglied inaktiv

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Ja, die Kritik geht an mich und ich kann Dir leider keine Antwort geben auf die Frage: Woher kommt das? Nachlässige Eltern, schlampige Erziehung, unterste Bevölkerungsschicht mit sowieso Mangel an Hygiene???? So würde ich an Deiner Stelle auch denken, aber ich schwöre: Ich habe alles getan, um die Zähne zu pflegen, wir sind eine ganz normale Familie, die täglich duscht und auch täglich die Zähne putzt. Ok, ich kann mir natürlich auch einiges Vorwerfen, z. B. hat sie manchmal, wenn ich sie mal zwingen mußte zum putzen (sie hat natürlich auch nicht immer Lust dazu) vielleicht zu nachlässig hin und her geschrubbt...Ansonsten putzt sie jeden Morgen und jeden Abend allein, und ich putze meistens noch nach. Sie hat seitdem sie ein-dreiviertel ist, keine Nuckelpulle mehr (Ohhh...das war schlimm!!!) und nuckelt auch sonst an nichts rum. Sie ißt normal Süßigkeiten usw. Als sie ca. 2 war, viel dem Kinderarzt zuerst auf, daß die Vorderzähne sehr klein sind. Ich fand das noch ganz normal, mein Mann hat auch so kleine Zähne (gesunde!), aber seit dem konnte man fast sehen, daß sie zurückgehen. Dann erschienen weiße Flecken auf den Zähnen und ich bin mit ihr zum Zahnarzt. Dieser war völlig überfordert mit einem schreihenden Kind und meinte, das währ noch nichts schlimmes, ich sollte nur weiter immer schön putzen mit hochdosierter Flourzahnpasta. Diese schmeckte aber meiner Tochter ganz und gar nicht und ich habe sie nicht gezwungen (bin ja froh, daß sie überhaupt putzt). Ja, was soll ich sagen, dann ging es abwärts. Es wurde zusehens immer schlimmer, die Flecken wurden größer usw. Ich bin da bestimmt nicht stolz drauf, habe schlaflose Nächte deswegen, aber außer, daß wir mal einen Abend zwischendurch ausfallen lassen haben weil sie einfach so eingeschlafen ist oder so, kann ich mir nicht viel vorwerfen. Sie hat vielleicht auch nicht lange genug die Flourtabletten bekommen (habe hier gelesen, daß die weiße Flecken machen und manchmal mehr schaden als nützen, vielleicht ist auch das der Grund :-((( Dazu kommt, daß sie seit dem sie Brei essen kann grundsätzlich keine Milch mehr trinkt, jetzt ißt sie nach ganz langsamen, geduldigen Versuchen ein bisschen Jogurt oder Käse. Ich schätzte, daß es hauptsächlich daran liegt, daß von anfang an der Zahnschmelz sich nicht richtig bilden konnte, weil sie Null Kalzium zu sich nimmt. Leider merkt man sowas immer erst, wenns zu spät ist und natürlich werfe ich mir vor, nicht genug getan zu haben. Ich will mich hier nicht unbedingt vor Euch verteidigen, aber vielleicht hilft meine Geschichte auch anderen Leuten, die sagen: MIR kann sowas nicht passieren! Tja, es passiert manchmal, wo ihr so dabeisteht und denkt sowas passiert nur anderen! Kerstin


Mitglied inaktiv

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.... ich habe hier mal einen Beitrag gelesen, da wurde einem Kind in diesem Alter unter Vollnarkose das Gebiss komplett saniert, wenn ich mich richtig erinnere sogar von Frau Freundorfer selbst. Nichtstun ist das schlechteste, denn der Karies ist im Mund und auch die nachwachsenden Zähne können sofort geschädigt werden. Außerdem glaube ich, dass es auch das Selbstbwusstsein eines Kindes ganz schön beeinträchtigen kann, wenn alle entsetzt das Gebiss begutachten. Leider gibst hier im Forum kaum noch Antwort. Hast Du mal unter www.kinderzahnaerzte.de geguckt, ob es einen in Eurer Nähe gibt? Ich würde dafür auch mal 40-50km Fahrt auf mich nehmen. das macht einen Riesenunterschied, ob der Zahnarzt primär Erwachsene behandelt oder primär Kidner. Meine Kinder gehen beide schon alle halbe Jahr zum Zahnarzt (mein Sohn seit er 3 ist, meine Tochter mit jetzt knapp 2 Jahren zum ersten Mal) - schon wegen der Gewöhnung daran. Der Kinderzahnarzt (der ist komischerweise aber nicht auf der Webseite eingetragen) hat schon einmal eine ganz andere Praxiseinrichtung. Keine angstmachenden Geräte, die offen rumliegen. Außerdem macht er beim ersten Mal nichts, außer das Vertrauen der Kinder zu gewinnen und es ist schon ein Erfolg, wenn sie den Mund aufmachen (mein Sohn hat damit kein Problem, beim meiner Tochter bin ich gespannt, die ist sehr eigensinnig). Sie haben dafür auch sanfte Methoden, um den Kindern die Angst zu nehmen. Meine Kinder haben Gottseidank kein Karies, obwohl ich nie Fluoretten gegeben habe, sie auch regelmäßig Süßigkeiten essen und auch nicht immer Zähne putzen - allerdings lasse ich sie abends nicht selbst putzen, sondern ich putze und das ist eins der wenigen Dinge, wo ich hart bleibe und auch Geschrei hinnehme (sonst gehöre ich eher zu den Verwöhnmamis). Abends ohne Zähneputzen ins Bett gibts nur, wenn sie wirklich schon im Auto eingeschlafen sind und ich sie schlafend ins BEtt trage (allerdings kann man das oft auch vorher absehen und dann putze ich schon einmal vor dem Nachhausefahren). Mein Sohn hat einen toten Schneidezahn - unfallbedingt, schon deshalb muss er regelmäßig zum Zahnarzt, der Zahn wird nämlich gezogen, sollte er sich entzünden. Verlasse Dich nicht auf diese eine Zahnarztaussage, sondern tut was. Es wird Eurer Tochter und Euch sicher besser gehen danach. Gruß und viel Glück Trine


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