Mitglied inaktiv
Liebe Frau Dr.Freundorfer, Mein gerade 2 jähriger Sohn hat Entkalkungen ,die allerdings selbst der Zahnarzt erst nach meinem Hinweis entdecken konnte.Woher kommt das ,und werden die bleibenden Zähne vorraussichtlich ebenfalls davon betroffen sein? Desweiteren ist das Zähneputzen ein einziges Drama.Bislang hat nichts geholfen. Weder spielerisch,er eine Zahnbürste ,ich eine;auch die elektrische wird nicht akzeptiert.Die große Schwester und wir als Eltern sind anscheinend kein Vorbild. Das größte Problem ist allerdings,daß es auch mit "Gewalt" nicht funktionieren würde,da er mit enormer Kraft auf die Zahnbürste beißt. Er hat nie einen Schnuller gehabt.Leider stehen seine Zähne sehr eng,und er trinkt gerne Apfelschorle. In meiner Not habe ich schon probiert ihm einen Korken in den Mund zu stecken,um wenigstens die Hinteren Backenzähne putzen zu können,aber es ist aussichtslos. Die Vorstellung,sein Milchzahngebiss in kürze unter Vollnarkose sanieren zu lassen macht mich fix und fertig. Meine letzte Frage,fallen ALLE Milchzähne aus? Oder bleiben die Backenzähne ,die er jetzt schon hat erhalten? Danke Jane
Dr. Angela Freundorfer
Liebe Jane, Entkalkungen können beginnende Karies sein oder es handelt sich um eine Entwicklungs bedingte Mineralisationsstörung, deren Ursache in der Regel genetisch ist. Auf Jeden Fall sollten Sie einen, auf Kinderzahnheilkunde spezialiserten Kollegen aufsuchen, der die genaue Ursache festellen und ggf. behandeln kann. Es muß auch ausgeschlossen sein, daß ihr Sohn bei Zähneputzen Schmerzen hat. Auf jeden Fall ist es wichtig eine Fluoridvorsorge durchzuführen. Wenn sicher ist, daß Ihr Sohn beim Zähneputzen keine SChmerzen hat und versuchen Sie Folgendes: 1. Tag:Pausieren für ein bis zwei Tage 3. Tag: Bitten Sie Ihren Sohn Ihnen, am besten mit einer elektrischen Zahnbürste die Zähne zu putzen ( Zahnbürsten dürfen nicht verwechselt werde!) und loben Sie ihn anschließend dafür, daß er Ihre "Zahnkaputtmacher " weggeputzt hat. Diese Geschichte kann spannend erzählt werden. 4. Tag: Vorgehen wie 3. und bitten Sie Ihren Sohn bei sich selbst vor dem Spiegel zu putzen. Kind loben! 5. Tag: Nach 3. und 4. versuchen nachzuputzen. Viel Erfolg!