Mitglied inaktiv
Hallo, Frau Dr. Freundorfer! ich weiß ja, dass die Entwicklungsbandbreite groß ist, aber erst 4 1/2 Zähne in 17 Monaten scheint mir doch recht wenig? Zumal wenn ich die riesigen Pausen dazwischen bedenke. Der erste Zahn kam mit 8 Monaten. Der vierte Zahn mit zehn Monaten, dann war fast ein halbes Jahr Pause, bis der nächste Zahn durchbrach. Das ist jetzt auch schon wieder einige Zeit her - und es rührt sich nichts. Die Zähne scheinen angelegt zu sein, soweit ich es sehen kann. Aber wenn es in diesem Tempo weitergeht, ist das Milchgebiß ja noch nicht vollständig, bis er in die Schule kommt. Ich wäre für einen sachkundigen Kommentar dankbar... Außerdem weigert er sich beharrlich, die Zähne putzen zu lassen, macht einfach den Mund nicht auf. WEnn ich ihm die Zahnbürste gebe, kaut er darauf herum (das ist vielleicht besser als nichts), aber an den Kauflächen hat er ja noch gar keine Zähne! Ich versuche es mit einem Mull-Läppchen, ihm die Zähne sauber zu wischen, aber auch das klappt nicht so gut, weil er mir dann in den Finger beißt bzw. auf dem Läppchen herumkaut. Mit Gewalt will ich es natürlich auch nicht versuchen. Ich habe gehört, daß es für die ersten Zähne sogenannte Fingerlinge (Mollis?) gibt. Die würde ich gerne mal probieren. In der Apotheke konnten sie mir jedoch nicht weiterhelfen. Wissen Sie Rat? Vielen Dank im voraus LG Oda
Dr. Angela Freundorfer
Liebe Oda, ich verstehe Ihre Bedenken, aber den Zahndurchbruch kann man leider nicht von außen beschleunigen. Einzige Ausnahme: es liegt ein Druchbruchshindernis vor. Um dies auszuschließen würde ich einen Termin bei einem (Kinder)zahnarzt vereinbaren. Fingerlinge (z.B. von NUK) können Sie zur Reinigung der ersten Zähne benutzen, sie sind aber nicht so effektiv wie Zahnbürsten und schützen die eigenen Finger nicht wirklich vor zubeißenden Kinderzähnen. Probieren Sie das Zähneputzen doch mal im Liegen auf dem Wickeltisch, vielleicht mit Vorsingen, wenn ein kleines Ritual draus wird, klappts meistens besser.