Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Prof. Dr. med. Katrin van der Ven:

wie weitermachen, Immunologie behandeln?

Prof. Dr. med. Katrin van der Ven

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Frage: wie weitermachen, Immunologie behandeln?

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Hallo Frau Prof van der Ven, ich bin gerade etwas verzweifelt und weiß nicht so recht wie wir weitermachen sollen. Vielleicht können Sie mir etwas weiterhelfen. Ich bin 39, hatte 8 IUI und 3 ICSI mit je 2 guten Blastozysten, die an Tag 5 frisch transferiert wurde. Es kam nie zu einer Einnistung. Untersucht wurde bereits: HyCosi, Gerinnung, Genetik, Gebärmutterspiegelung, immunolog. Blutuntersuchung, Sperma, Schilddrüse, Chlamydien Auffällig aber nicht als besonders relevant betrachtet: MTHFR heterozygot (Folatsubstitution), Endometritis behandelt, Motilität der Spermien eingeschränkt Als behandlungswürdig wurde nun die Immunologie eingestuft: LCT 10% negativ (>50%); CD3-/CD16+/CD56+:9% (3-12%); CD3+/CD56+/Lymphozyten absolut: 437ul (< 100ul) Für die nächste ICSI wurde mir daher zu einer IVIG Therapie z.B. mit Privigen geraten. Ich halte das für sehr/zu riskant. Als Alternative wurde mir eine Schleimhautbiopsie auf Killerzellen vorgeschlagen und je nach Ergebnis käme evtl. eine Behandlung mit Lipiden in Frage. Ich weiß, dass immunologische Faktoren als Einfluss zur Einnistung umstritten sind. Was denken Sie, könnte eine Therapie einen signifikant positiven Einfluss haben? Oder ist mit diesen Werten eine Schwangerschaft völlig ausgeschlossen. Ich frage mich wie ich weitermachen soll, Untersuchung uterine NK, IVIG, einfach weitere ICSI machen oder lohnt es sich gar nicht mehr? Über eine Beleuchtung der Thematik/ Zweitmeinung oder sonstige Tipps würde ich mich freuen. Vielen Dank


Prof. Katrin van der Ven

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Erstens kann es immer noch Pech sein daß noch keine Schwangerschaft eingetreten ist und das ist fast das Wahrscheinlichste. Ich sehe es auch eher positiv daß fast alle Untersuchungen unauffällig waren. Bezüglich der immunologischen Situation würde ich tatsächlich auch zu einer Endometriumbiopsie zum nochmaligen Ausschluß einer chronischen Endometritis und zur Quantifiizierung der NK Zellen raten um die Empfehlungen zu einer Immuntherapie auf eine breitere Basis zu stellen. Ich würde noch nicht aufgeben aber das hängt natürlich von Ihrem seelischen Zustand und Ihren Finanzen ab...


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