Mitglied inaktiv
Lieber Dr. Nassar, kurz zu meiner Vorgeschichte/Diagnosen: 6/2006 hatte ich eine spontane Fehlgeburt in der 7. SSW ohne Ausschabung. Wegen positiver Familienanamnese wurde dann eine Gerinnungsdiagnostik durchgeführt mit dem Ergbnis, dass ich eine kombinierte Thrombophilie habe (Faktor V und Faktor HR 2 Haplotyp), was zu einem bis zu 40fach erhöhten Thromboserisiko führen kann. Kurz darauf wurde ich wieder schwanger, diese SS verlief glücklich und ich bekam 8/2007 einen Sohn. Ich wurde während dieser SS von einem Gerinnungsspezilisten mit betreut und spritzte ab Beginn einer Gerinnungsaktivierung Heparin. Nach der Geburt meines Sohnes wurde bei mir dann zusätzlich noch eine Hashimoto- Thyreoiditis diagnostiziert, die wahrscheinlich durch die Hormonumstellung ausgelöst wurde. Ich habe positive TPO- Antikörper und auch erhöhte ANA (1: 5120). Der Plan für eine Folge- SS war wieder die Heparinisierung+ eine gute Einstellung und Überwachung der Schilddrüsenwerte. Meine Schildddrüsenwerte im November waren auch optimal und ich wurde schwanger. Ende Dezember, das war Anfang der 7. Woche, bekam ich allerdings wieder spontan starke Blutungen und habe das Baby verloren. Heparin hatte ich noch nicht gespritzt- eigentlich sollten diese Woche die Gerinnungsfaktoren getestet werden und dann entschieden ob ich schon mit Heparin beginnen soll. Nun meine Frage: Was würden Sie mir raten: ist es naheliegend, dass die beiden Fehlgeburten mit der Gerinnungsstörung und/oder Hashimoto zu tun haben und kann ich von daher bei einer folgenden SS auch nichts anders machen als in dieser? Oder würden sie in eine weiteren SS noch eine andere Behandlung vorschlagen (z.B. vor dem Heaprin noch ASS oder wegen der Autoimmunantikörper Cortison o.ä.)? Oder sehen Sie in dem Fall generell eine weitere Abklärung als erforderlich an? Ich bin 31 Jahre und mein FA würde im Moment nichts weiter abklären und meint, ich hätte durch die Risikofaktoren einfach ein erhöhtes FG- Risiko aber andererseits sehr gute Chancen, dass es nächstes Mal klappt weil ich ja schonmal ein Kind austragen konnte (allerdings damals ohne Hashimoto!) Vielen Dank für Ihre Einschätzung! Johanna
Mitglied inaktiv
Aufgrund der stark erhöhten ANA wurden verschiedene ENA und Antiphospholipidantikörper untersucht- alle waren ohne Befund. Außer Hashimoto konnte keine Autoimmunerkrankung nachgewiesen werden.
Mitglied inaktiv
Hallo Johanna, eine Hashimoto Thyroiditis kann zwar eine gewisse Rolle spielen, muss jedoch nicht für das Abortgeschehen verantwortlich gewesen sein. Der Einsatz von Cortison-Präparaten wird im individuellen Fall erwogen, es gibt jedoch keine einheitliche Empfehlung dazu. Aufgrund der immunologischen Komponente halte ich eine begleitende Cortisongabe für erwägenswert. Eine vorgeschaltete ASS Therapie macht, sofern ich es beurteilen kann, in diesem Fall keinen Sinn. Vielmehr sollte rechtzeitig (spätestens mit dem Schwangerschaftsnachweis) die Heparinisierung begonnen und eine optimale Schilddrüseneinstellung (TSH 0,5-1,5) angestrebt werden. MfG N. Nassar
Mitglied inaktiv
Hallo Johanna, ich bin ein wenig erstaunt, dass du mit deinem Faktor V in der 7.SSW nicht schon längst gespritzt hast. Ich bin z.Z. in einer Kiwu-Klinik und dort sagte man mir, man solle schon ab Eisprung spritzen; einfach um schon gleich eine gute Einnistung zu unterstützen. Sicherlich kann es dann sein, dass man mal ins Blaue spritzt und doch kein Ei befruchtet wurde. Das hatte ich auch. Ist dann schon frustrierend. Prednisolon habe ich auch genommen.Eben auch wegen meiner ganzen Antikörper. Das aber erst ab pos. SST. Ich bin jetzt in der 17.SSW und habe Cortison nun auch langsam ausschleichen lassen. Alles Gute weiterhin! LG Sylvie
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