Blink789
Guten Morgen, kurz zu meiner Geschichte: Erste Schwangerschaft September 2018 - MA in der 12 SSW. Zweite Schwangerschaft unkompliziert gesundes Kind im September 2019. Nach erneutem Kinderwunsch dritte Schwangerschaft im Januar 2024 - keine Herzschlag in der 8 SSW, natürlicher Abgang in der 9 SSW. Ich bin 38 Jahre alt, habe Hashimoto seit 2009 und ein Lipödem. Sollte eine weitere Diagnostik stattfinden, vor allem im Bezug auf Gerinnung? Oder war es einfach Pech, da die Fehlgeburten nicht direkt nacheinander statt fanden und eine normale Schwangerschaft dazwischen lag? Über eine Antwort bin ich sehr dankbar. Freundliche Grüße
Guten Tag, es tut mir leid zu hören, dass Sie solche schwierigen Erfahrungen durchmachen mussten. Es ist verständlich, dass Sie nach Antworten suchen, vor allem im Hinblick auf zukünftige Schwangerschaften. Leider kenne ich keine Details, aber ich kann Ihnen allgemeine Informationen geben, die Ihnen möglicherweise helfen, die Situation besser zu verstehen und zu entscheiden, ob weitere Untersuchungen für Sie sinnvoll sein könnten. Bei der Bewertung von wiederholten Fehlgeburten (habituelle Aborten) ist es wichtig zu berücksichtigen, dass viele Faktoren eine Rolle spielen können, einschließlich genetischer, anatomischer, hormoneller und immunologischer Faktoren sowie Probleme mit der Blutgerinnung. Hashimoto-Thyreoiditis, eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse, und Lipödem können ebenfalls Aspekte Ihrer Gesundheit sein, die im Zusammenhang mit Schwangerschaften Beachtung finden sollten, obwohl der direkte Einfluss auf Fehlgeburten variieren kann. Aber je weiter man über die 35 ist, desto häufiger spielt die Genetik des Kindes eine Rolle. Gerinnungsstörungen, wie das Antiphospholipid-Syndrom (APS), können zu wiederholten Fehlgeburten führen und werden oft durch spezifische Bluttests diagnostiziert. Das Vorhandensein einer erfolgreichen Schwangerschaft zwischen zwei Fehlgeburten (wie in Ihrem Fall) kann darauf hinweisen, dass Ihre Fähigkeit, eine Schwangerschaft zu tragen, nicht grundsätzlich beeinträchtigt ist. Dennoch könnte es sinnvoll sein, eine umfassende Untersuchung durchführen zu lassen, um mögliche Risikofaktoren oder behandelbare Bedingungen zu identifizieren, die zu Ihren früheren Fehlgeburten beigetragen haben könnten. Eine Beratung mit einem Facharzt, vorzugsweise jemandem, der Erfahrung mit Risikoschwangerschaften und wiederholten Fehlgeburten hat, wäre ein wichtiger nächster Schritt. Ein Spezialist kann spezifische Tests vorschlagen, wie Gerinnungsprofile, Schilddrüsenfunktionstests (besonders wichtig bei Hashimoto), und möglicherweise genetische Beratung für Sie und Ihren Partner. Letztlich ist die Entscheidung für weitere Tests eine sehr persönliche, und sie sollte basierend auf einer umfassenden Bewertung Ihrer gesamten medizinischen Geschichte und in Absprache mit Ihrem medizinischen Betreuungsteam getroffen werden. Es ist auch wichtig, emotionale Unterstützung in Betracht zu ziehen, da der Umgang mit Fehlgeburten emotional sehr belastend sein kann.
Blink789
Vielen lieben Dank für Ihre ausführliche Antwort. Wir werden uns eventuell mal an einen anderen Frauenarzt/ärztin wenden. Freundliche Grüße