Mitglied inaktiv
Guten Tag Frau Dr. Müller, bei mir haben sich in den letzten Jahren verschiedene Risikofaktoren bzgl. einer Schwangerschaft herausgestellt und ich möchte sie um eine Einschätzung bezüglich der Vorgehensweise bei einer weitern SS bitten. Kurz zur Vorgeschichte: * 6/2006 Fehlgeburt in der 7.SSW- bis dahin keine Erkrankungen bekannnt * 7/2007 Geburt meines Sohnes, SS ohne Komplilationen -> während der SS mit meinem Sohn wurde eine kombinierte Thrombophilie mit 40fach erhöhtem Thromboembolierisiko bei mir festgestellt (wurde wg. pos. Familienanamnsese untersucht). Ich spritzte dann ab der 20.SSW Heparin. Seit der Geburt meines Sohnes hat sich nun folgendes ergeben: *Diagnoose Hashimoto- Thyreoidits (L-Thyroxin 150 + 10 Thybon) *ANA stark erhöht 1.5120 (es konnte aber keine Kollagenose festgestellt werden) * Cortisol im Speicheltest erniedrigt (aber kein Addison) * Progesteronmangel in einigen Zyklen (verkürzte zweite Zyklushälfte) Nun hab ich irgendwie den Überblick verloren was ich einer weiteren SS zu tun ware! Heparin ist eigentlich klar. Aber sollte man auch z.B. an Prednisolon, Utrogest denken? Ich habe mich bisher noch von keinem Kinderwunschexperten beraten lassen, da ja noch kein unerfüllter Wunsch besteht und ich ja auch "erst" eine Fehlgeburt hatte. Trotzdem mache ich mir Sorgen in Bezug auf eine weitere SS, ich möchte einfach nichts versäumen. Ich habe schon die letzte SS allein wegen der FG und der Gerinnungsstörung angsbesetzt erlebt. Für meine FA und auch den Endokrinologen ist die Situation nicht eindeutig. Wie schätzen Sie die Lage ein und was raten Sie mir? Vielen Dank!
Dr. Birgit Müller
Hallo JohannaK, in jedem Fall sollten Sie ab Feststellung einer SS wieder Heparin spritzen, dies sollte auch bei erhöhten ANA sinnvoll sein. Bei Hashimoto-Thyreoiditis (die ja für sich bereits ein Abortrisiko darstellt) halten wir uns an die Therapieempfehlungen und verordnen zusätzlich zu L-Thyroxin Zink(orotat) 20 mg tgl. und Selen 200 µg tgl. Thybon als Therapieempfehlung kenne ich nicht (muß aber nicht falsch sein), Cortisonpräparate bei Hashimoto haben keine Vorteile gezeigt. Wegen des Progesteronmangels empfehle ich, den Ovulationszeitpunkt zu testen und ab der Ovulation mit Progesteronkapseln (z.B. Utrogest 2x1 - 3x2 tgl., je nach Progesteronwert 1 Woche nach dem ES, bitte testen lassen) vaginal zu beginnen. Ich würde 2 Wochen nach dem ES einen SS-Test machen, dann erst Utrogest absetzen, falls negativ oder weitermachen (bis zur 12. SSW), falls positiver Test. Zusätzlich empfehle ich die Bestimmung des Homocysteins, falls noch nicht erfolgt. Liebe Grüße Dr. B. Müller
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