Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Happel! 1996 hatte ich nach 12 Jahren die Pille abgesetzt, wurde nach 2 Monaten schwanger und hatte im 3. Monat einen Abort ohne Curettage. Im März 1998 habe ich einen gesunden Jungen entbunden. Danach verlängerten sich meine Zyklen bis auf eine Länge von 80 Tagen und ich bekam die Pille verordnet. Diese setzte ich im Juli 1999 wieder ab, da ich erneut schwanger werden wollte. Die Zyklen verlängerten sich wieder und in der Kiwu-Klinik wurde ein PCO-Syndrom diagnostiziert (ich habe aber kein Übergewicht). Die empfohlende Stimulationstherapie lehnte ich ab und ging zu einem Homöopathen. Die homöopathischen Mittel regulierten meine Zyklen und ich wurde im Februar 2001 erneut schwanger. Leider endete auch diese SS im 2. Monat mit einem Abort ohne Curettage. Im Oktober 2001 wurde eine Bauchspiegelung durchgeführt, bei der eine 5x6cm große Zyste am Eierstock und diverse kleinere Endometriose-Herde entfernt wurden. Bei der Untersuchung wurde festgestellt, dass ein Eileiter verklebt ist. Im Juni diesen Jahres wurde ich erneut schwanger und diesmal wurde in der 9. SSW eine Curettage durchgeführt. Der Befund lautete „Blasenmole“. Nach dem Eingriff hatte ich 1 Woche lang sehr starke Schmerzen und Blutungen. Da ich nach 1,5 Wochen immer noch Schmierblutungen hatte, hat mir meine FÄ die Pille (Yasmin) verordnet, die ich nun 3 Monate nehmen soll. Aufgrund der Diagnose „Blasenmole“ und der Tatsache, dass ich Condylome habe, mache ich mir langsam Sorgen, irgendwann an Krebs zu erkranken. Sollten die hCG-Werte nicht kontrolliert und die Gebärmutter noch einmal untersucht bzw. ein Abstrich gemacht werden? Welche Möglichkeiten gibt es noch, einen evtl. entstehenden Krebs rechtzeitig zu erkennen? Wie häufig sollte ich mich untersuchen lassen? Was den Kinderwunsch betrifft: das Spermiogramm meines Mannes war 2000 bestens. Sollte er sich erneut untersuchen lassen? Wie stehen denn meine Chancen, dass ich erneut schwanger werde und ein gesundes Kind zu Welt bringen kann? Ich bin übrigens 31 Jahre alt. Leider ist mein Beitrag etwas länger geworden. Ich hoffe aber sehr, dass Sie sich die Zeit nehmen und meine Fragen beantworten. VIELEN DANK IM VORAUS! Silke
Dr. Happel
Hallo Silke, sorry für die späte Antwort (Stress) Zum einen erhöhen Condylome und Blasenmole nicht das Risiko für Krebs. Bei der Blasenmole gibt es zwar auch Entartungen, diese wären aber feingeweblich nachweisbar gewesen. Man sollte aber durchaus das hCG solange kontrollieren, bis es ganz auf 0 ist! Spezielle Viren aus der gleichen Gruppe wie die Erreger der Condylome können auch mal Krebs am Muttermund erzeugen, Diese erzeugen aber keine Condylome sondern verursachen eine Zellveränderung, die nur im Krebsabstrich erkennbar wird. Sie haben also daher kein erhöhtes Krebsrisiko. Warum allerdings Sie immerwieder Aborte erleiden, kann ich Ihnen so nicht beantworten. Das müsste man genauer analysieren. Davon ist dann abhängig wie groß Ihre Chance ist ein Kind auszutragen. Auffällig und behandlungsbedürftig ist sicher die Endometriose, vor allem vor einer IVF Therapie, da ja offenbar nötig erscheint wegen des Tubenverschlusses. Grüsse Hal