Mitglied inaktiv
Guten Tag Dr.Czeromin, mein Mann und ich, haben im Mai 04 mit unseren Kinderwunsch begonnen. Nachdem jedoch meine Regel nach absetzen der Pille nicht kam, sind wir im Nov. 04 zum Frauenarzt gegangen. Dieser schickte uns gleich zu einer Kinderwunschklinik weiter. Wir haben nun einige Test hinter uns und vor kurzen war das Abschlussgespräch. Mein Mann hat mehr Spermien als normal, aber wie wir richtig verstanden, bewegen sich nur 5% davon. Ansonsten ist bei ihm alles oki. Bei mir kam heraus, das alle männlichen Hormone erhöht sind und auf den Ultraschallbildern sieht man viele kleine Eibläschen, anders genannt auch PCO glaube ich!! Laut der Ärztin bin ich unfruchtbar, da weder meine Regel kommt noch habe ich fruchtbare Tage. Ansonsten sind alle anderen Test oki. Sie schlägt uns als einzigen Weg eine künstliche Befruchtung vor, da ich anscheind auf natürlichen Wege von meinen Mann nicht Schwanger werde. Im moment sind wir so verzweifelt und wissen nicht was wir tun sollen. Heißt das für uns, das wir den Kinderwunsch aufgeben müssen, außer ich lasse mich künstlich befruchten ? Kann ich selbst nichts für mich tun, damit meine Regel wieder kommt ? Hätten Sie eine Lösung für mich ? Info: Ich rauche nicht, bin 24, mache seit einigen Monaten regelmässig Sport, bin 162 groß und wiege 73kg. Mein Mann meint ich sollte die Pille wieder nehmen, damit die Regel wieder kommt und dann ein paar Monate wieder absetzen, in der Hoffnung der Zyklus pendelt sich selbst ein. Ich selbst jedoch weiß nicht mehr was ich tun soll. Darum bitte ich um Ihren Rat, bitte was würden Sie tun ? Was schlagen Sie vor ? Eine Sache sagte die Ärztin noch. Da erhöhte männliche Hormonwerte vorhanden seien, müsste man einen Test machen, damit das Kind kein Zwitter wird. Wir waren sehr entsetzt über diese Mitteilung und haben noch nie was davon gehört. Stimmt das ? Könnte es sein, das unser Kind ein Zwitter wird ? Vielen Dank im vorraus. Grüße Sony.
Liebe Sony - der letzte Test, den Ihre Frauenärztin empfohlen hat, ist eine genetische Untersuchung, um zu überprüfen, ob Sie deshalb soviele männliche Hormone produzieren, weil Sie eine angeborene Enzymstörung haben. Ungeborene Mädchen haben nur dann das Risiko, ein äußerlich vermännlichtes Geschlechtsorgan zu haben, wenn BEIDE Partner diese Enzymstoffwechselstörung haben und wenn man das nicht vorher weiß! Wenn man es vorher weiß, kann man es behandeln!!!- Also, der Weg ist, zunächst bei Ihnen die Untersuchung zu machen, und nur dann, wenn Sie tatsächlich so eine angeborene Enzymstörung haben, diese Untersuchung auch bei Ihrem Mann zu machen. Wenn dann tatsächlich beide dieselbe Enzymstörung hätten, würde man im Falle eines Schwangerschaftseintritts die Produktion von männlichen Hormonen unterdrücken, bis man durch Ultraschall oder andere Methoden vorgeburtlicher Diagnostik weiß, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird - ungeborenen Jungen kann diese Stoffwechselstörung keinen Schaden zufügen, ungeborene Mädchen kann man mit den Medikamenten vor einem Schaden schützen. Eine Kombination der Ursachen ungewollter Kinderlosigkeit durch einerseits wenig vorwärtsbewegliche Spermien und andererseits die hormonelle Störung bei Ihnen ohne eigene Eisprünge ist in der Regel eine Begründung für eine Befruchtung außerhalb des Körpers durch ICSI. Diese Therapie ist nur dann begründet, wenn mindestens zwei Spermiogramme im Abstand von drei Monaten diese Therapie begründen. Sie selbst haben noch die Möglichkeit, Ihren Zyklus durch eine Gewichtsreduktion auf knapp über Normalgewicht zu beeinflussen, oft sind Übergewicht und PCO-Syndrom miteinander verbunden. Besprechen Sie eine Spermiogrammkontrolle nochmals mit Ihrem KiWu-Zentrum, denn die Hoffnung auf einen spontanen SS-Eintritt trotz Zyklen mit regelmäßigem Eisprung steht und fällt mit der Anzahl vorwärtsbeweglicher Spermien. Ihnen alles Gute! Ute Czeromin
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort :) Ich versuche wieder zu hoffen. Grüße Sony
Mitglied inaktiv
Hallo, aus meiner Praxiserfahrung würde ich zunächst nicht auf IVF setzen, sondern unbedingt das Gewicht reduzieren. Evtl. ist eine Methformin-Therapie in Zusammenarbeit mit ihrem Frauenarzt möglich. Dies dauert evtl. 6 Monate. Erst nach 2 Jahren sollten Sie an eine operative Therapie wie IVF denken. Mit freundlichen Grüßen Wolfgang Hämel