Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Roxana Popovici:

Verschobener Zyklus durch Hormone

Dr. med. Roxana Popovici

Dr. med. Roxana Popovici
Frauenärztin

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Frage: Verschobener Zyklus durch Hormone

staernli1

Nach fünf Stimulationen mit Gonal f (ca. ab 3. Zyklustag 50 Einheiten täglich), Ovitrelle und Utrogestan zeigt sich seit 3 Zyklen dasselbe Bild: - Am 4. Zyklustag bereits bis 12mm grosse Follikel - Auslösen mit Ovitrelle am 8./9. Zyklustag - 22tägige (!) 2. Zyklushälfte (2 Tage nach Ovitrelle nehme ich als Zäpfchen Utrogestan während 14 Tagen, das ich bei einem neg. SST jeweils absetze) Sind die Follikel für den 4. Zyklustag nicht viel zu gross (Zyklus „verschoben“)? Wenn ich schon am 8. Zyklustag auslösen muss, ist dann das Scheidenmilieu nicht noch viel zu „sauer“ für die Spermien? Danke bereits jetzt herzlich für Ihre Rückmeldung, ich bin sehr verzweifelt, weil es so nicht klappen will…:(


Hallo, der Zyklus ist tatsächlich eher kurz, d.h. Sie haben einen frühen Eisprung, wobei dies natürlich mit Gonal F und Auslösespritze alles von extern gesteuert ist. Ist denn ihr "normaler" Zyklus auch so kurz? 22 Tage? Wenn nicht, sollte man auch nicht schon am 8 Tag auslösen... wenn schon, dann sollte man Richtung IVF denken. Das Scheidenmilieu ist wegen der Hormongabe sicher gut, es müssen natürlich auch die Spermien gut sein... Alles Gute, RP


staernli1

Danke herzlichst für Ihre Rückmeldung! Mein „normaler“ Zyklus dauerte immer 28-30 Tage. Was könnte ich tun, damit die Eibläschen nicht immer so früh so gross sind oder wie könnte man das wieder „regulieren“? Ganz lieben Dank für Ihre Hilfe und freundliche Grüsse!


Es kann sein, dass die Follikel durch das Gonal etwas scheller wachsen als regulär. Warum wird überhaupt stimuliert? Reifen dadurch mehrere Follikel? Ich würde bei den Ultraschallkontrollen den Östradiol- und den LH-Wert bestimmen und erst auslösen, wenn sich ein LH-Anstieg zeigt (oder sogar gar nicht mehr auslösen). Alles Gute, RP


staernli1

Ganz herzlichen Dank für Ihre Rückmeldung, ich habe sie soeben entdeckt und schätze das sehr! Ich hatte im Oktober eine 5stündige OP wegen sehr starker Endometriose (ein Eileiter zu, Eierstöcke befallen, Darm betroffen (mit Gebärmutter verwachsen) sowie gesamter Bauchraum). Ab da wurde mir die Hormontherapie angeboten. Vor der OP war AMH-Wert im grünen Bereich, nach der OP sei er tiefer, dieser wurde aber nicht mehr gemessen. Komischerweise starte ich erst ab dem 4. Zyklustag mit Gonal und da sind die Eibläschen immer schon 10-12mm gross (also wachsen sie ohne Hormone, nur mit dem Rest“ von Utrogestan im Körper). Sollten wir es mal „ganz ohne“ (z.B. 2 Monate ohne Hormone) wagen? Ich bin zwar schon 36,5 Jahre alt und da zählt ja gefühlt jeder Monat, aber ja…:) Eine Insemination sei offenbar sogar noch weniger erfolgreich als auf natürlichem Wege und eine IVF möchte ich nicht wagen (in der Schweiz kostet das 10‘000 Fr. und irgendwie würde da der Druck zu gross)… Sehen Sie das auch so? Ganz herzlichen Dank bereits jetzt für Ihre Rückmeldung und freundliche Grüsse!


staernli1

PS: Stimuliert wird meines Wissens nur deshalb mit Gonal, um den Reifungsprozess der Follikel optimal zu unterstützen. Mit 50 Einheiten ab dem 4. bis ca. 8. ZT wächst immer nur 1 Leitfollikel heran.


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