Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Roxana Popovici:

Unsicherheit - Bekomme ich die richtige Behandlung?

Dr. med. Roxana Popovici

Dr. med. Roxana Popovici
Frauenärztin

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Frage: Unsicherheit - Bekomme ich die richtige Behandlung?

Fechner

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Guten Tag, ich bin sehr verunsichert, da ich das Gefühl habe, dass sich mein Gyn. nicht gut kümmert. Ich hatte eine rechtseitige Eileiterschwangerschaft im Sept. 2011. Es gab eine Schwierigkeit und zwar, dass sich die operierende Ärztin inkl. der bei der OP anwesenden Oberärztin SEHR sicher waren, Schwangerschaftsmaterial entnommen zu haben, das Labor aber rückmeldete, dass in dem ihnen vorliegenden Matrial nichts auf Schwangerschaft hindeutete. Zwei Wochen später bin ich nochmal in die Notaufnahme des Krankenhauses, da ich stärkere rechtsseitige Unterleibsschmerzen hatte, als kurz vor der OP. Die damals diensthabende Ärztin vertröstete mich damit, dass das normal nach einer Eileiter-OP sein kann und hat mich wieder mit Schmerzmittel nach Hause geschickt. Die Schmerzen hielten noch ca. 2 Tage an und waren dann weg. Die damals operierende Ärztin bat mich eine Woche später um ein Gespräch, in dem sie mir erläuterte, dass im Zweifel Schwangerschaftsmaterial in die Bauchhöhle gefallen sei und daher nun der beta-hcg-Wert bis zum nicht Nachweisbaren kontrolliert werden muss. Sollte der hcg-Wert soweit fallen, wäre trotz dessen alles in Ordnung. Von meinem Gyn. wurde das kontrolliert und rückgemeldet, dass der beta-hcg-Wert Ende Oktober nicht mehr messbar war. Fast im Vorbeigehen meinte er dabei zu mir, ob ich eigentlich wüsste, dass ich eine Schilddrüsenunterfunktion habe, er würde mir daher L-Thyroxin 75 verschreiben. Keine weiter Info zur Einnahme und auch keine weiteren Untersuchungen oder Blutabnahmen seitdem, obwohl ich schon wieder in Behandlung bei ihm war. Anfang April hatte ich ein erneutes Gespräch mit der Ärztin geführt, die mich im September operiert hat. Mein Partner und ich haben seit der OP einen sehr guten Fächer an Verkehr an den relevanten Tagen gehabt und dennoch ist eine Schwangerschaft bisher ausgeblieben. In dem Gespräch bat ich darum, nochmals den Bauchraum und die Eileiter abzuklären inkl. Gebärmutterspiegelung und Prüfung auf Durhlässigkeit der Tuben. Die Ärztin unterstützte mich auch in diesem Vorhaben und hat einen Termin für eine LSK am 11. April geplant. Zusätzlich riet sie mir, mich in einem KiWu-Zentrum vorzustellen und ggf. eine Hormontherapie anzugehen. Sie geht davon aus, dass eigentlich mit den Eilleitern alles in Ordnung ist. Die OP im Sept. wurde Eileiter erhaltend operiert, kleine Verwachsungssegel sind entfernt worden und ansonsten waren die Tuben unauffällig. Durchlässigkeit wurde damals aber nicht geprüft. Meinem Gyn. habe ich davon berichtet und er hat mir Clomifen verschrieben, was ich einnehmen sollte. Er meinte zwar, dass es eigentlich zu spät sei (7. ZT), die Ärztin aber bei der LSK dann auch prüfen könnte, ob sich etwas an den Eierstöcken tut. Zusätzlich riet er mir, das Ganze aber nochmal zu überlegen und eine Prüfung der Tuben ambulant per Echovist durchführen zu lassen. Ich habe Clomifen genommen (5 Tage je 1 Tablette) und das mit Echovit mir nochmal durch den Kopf gehen lassen. Ich habe mich dann entschieden, die LSK erstmal zu verschieben auf den 7. Mai und zuvor die Tubenprüfung bei einem anderen Arzt durchführen zu lassen. Falls dort nichts bei raus kommt, kann ich die LSK ja immer noch wahrnehmen. In der Voruntersuchung für die Echovist-Sonografie hat der behandelnde Arzt vergrößerte Eierstöcke und am linken Eierstock einen "Krater" von ca. 5 cm vorgefunden, was nach seinen Angaben nach für eine doppelte Fillikelbildung durch Clomifen spricht. Dieser Arzt fragte auch, ob mein Gyn. meine Hormone gemessen hat und die Eierstöcke während und nach der Clomifen-Verabreichung per Ultraschall geprüft hat. Hat er nicht. Was soll ich denn jetzt davon halten? Übrigens müsste ich seit gestern meine Menstruation bekommen und sie bleibt aus. Zwei Schwangerschaftstest sind negativ. Der Arzt aus der Voruntersuchung für Echovist, sagte auch, dass anzunehmen ist, dass keine Schwangerschaft vorliegt, weil sich die Gebärmutterschleimhaut nicht ausreichend aufgebaut hat. Kann die Verzögerung der Menstruation auch durch die Einnahme von Clomiferen vom 7. ZT an verzögern? Ich habe einen sehr regelmäßigen Zyklus von 26 Tagen +/- 1 Danke für Ihre Aufmerksamkeit, diesen langen Text zu lesen. Ich hoffe auf eine Resonanz von Ihnen. MfG Doreen Fechner


Dr. Roxana Popovici

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Hallo Frau Fechner, Zunächst einmal: Sie haben bei normalem GV eine Eileiterschwangerscheft bekommen (zumindest würde ich mich das auf die operierenden Ärztinnen verlassen, dass es wirklich eine EUG war). Somit sind Ihre Eileiter, oder zumindest der eine NICHT einfach in Ordnung, v.a. wenn Sie jetzt damit NICHT schwanger werden. Es müssen ja schon im Vorfeld Funktionsstörungen des eileiters vorgelegen haben, sonst hätten Sie keine Eileiterschwangerschaft bekommen. Nur weil die eileiter jetzt womoglich durchgängig sind, heisst es nicht dass sie FUNKTIONSFÄHG sind. Ein starres Rohr ist auch durchgängig wird aber niemals Spermien und Eizellen transportieren. Somit ist eine Prüfung der Eileiter eher nicht zielführend. Da sie es aber geren wissen wollen ob sie durchgängig sind, machen sie die Echovist Untersuchung und dann sieht man weiter. Wenn sie dann n 3-6 Monaten immer noch nicht schwanger sind müssen Sie in eine Kinderwunschtherapie. Hier wäre dann eher eine IVF zielführend. Diese vereinigt die Umgehung der Eileiter, von denen wir weder mit OP noch mit Echovist wirklich sagen können ob sie funktionieren, mit einer Hormontherapie, die wirklich gut überwacht werden sollte (die Clomifengabe übrigens auch!). Es tut mir leid, dass ich Sie wahrscheinlich jetzt noch mehr durcheinander bringe, aber aus Ihrer Geschichte wäre dies meine Schlussfolgerung - wie Sie wissen: wenn Sie 3 Ärzte fragen, bekommen sie 5 Meinungen! Sie sollten sich schnellstmöglich an ein Kinderwunschzentrum wenden und dort die weiteren Schritte gehen. Alles Gute, RP


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