Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Roxana Popovici:

Thromboserisiko bei Einnahme von Famenita nach Venenentzündung

Dr. med. Roxana Popovici

Dr. med. Roxana Popovici
Frauenärztin

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Frage: Thromboserisiko bei Einnahme von Famenita nach Venenentzündung

Miezi678

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Hallo Frau Dr. Popovici, ich wurde vor 7 Wochen operiert. Dabei wurde der Zugang für die Narkose etc leider nicht so gut gelegt, sodass sich die Vene an meinem Unterarm entzündet hat. Die Vene ist bis dato verhärtet und berührungsempfindlich, die Entzündung ist laut Hausarzt aber abgeklungen. Aufgrund von Zyklusstörungen (Schmierblutungen meist an den 6 Tagen vor der Periode, selten nennenswert kürzer) und Kinderwunsch wurde mir vom FA Progesteron (1x tgl. Famenita 100mg) verschrieben. Ich habe damit bereits in/vor der 1. Schwangerschaft sehr gute Erfahrungen gemacht. Damals musste ich allerdings bereits vor der Schwangerschaft 1x tgl. 200mg nehmen, da die Schmierblutungen meistens bereits 2-3 Tage nach dem Eisprung begannen. Während der Schwangerschaft wurde für die ersten 12 Wochen dann auch noch auf 2x tgl. 200mg erhöht. Nun habe ich allerdings im Beipackzettel gelesen, dass man Famenita nicht nehmen sollte, wenn man schon einmal eine Thrombose hatte bzw ein Risiko vorhanden ist. Ich hatte zwar keine richtige Thrombose sondern nur eine oberflächliche Venenentzündung, dennoch habe ich große Angst davor, Famenita zu nehmen und davon dann tatsächlich eine Thrombose zu bekommen.  Ich muss dazu sagen, dass ich, was Thrombosen angeht, in den letzten 1-2 Jahren eine regelrechte Angststörung entwickelt habe, auch wenn ich noch nie daran erkrankt war. Entschuldigen Sie bitte den langen Text. Ich hoffe, Sie können mir trotzdem weiterhelfen. Kann ich das Progesteron guten Gewissens nehmen oder sollte ich vorsichtig damit sein? Allzu hoch ist es in meinem Fall ja (noch) nicht dosiert. Besteht hier trotzdem ein erhöhtes Thromboserisiko? Würde es Alternativen geben wie z.B. Mönchspfeffer? Momentan traue ich mich nicht, das Progesteron zu nehmen, zu groß ist die Angst... Dabei stehe ich mir wohl selbst mehr als im Weg, da der Wunsch nach einem 2. Kind groß ist und ich bezweifle, ohne Famenita schwanger werden zu können (auch wenn die Schmierblutungen viel besser/weniger sind als bei Kind 1). Viele Grüße und noch einen schönen Abend!


Dr. Roxana Popovici

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Hallo, am besten, Sie lassen den Progesteronwert eine Woche nach dem Eisprung messen. Wenn der gut ist, brauchen Sie kein Famenita. Grundsätzlich würde ich mir an Ihrer Stelle keien Sorgen machen bei der niedrigen Dosierung. Da Sie sich aber Sorgen machen, messsen Sie erst den Wert. Das kann sich über die Jahre auch verbessern und dann werden Sie auch ohne Famenita schwanger. Alles Gute, RP


Miezi678

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