Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Friedrich Gagsteiger:

Szintigrafie - dringend

Dr. med. Friedrich Gagsteiger

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Frage: Szintigrafie - dringend

Mathilda83

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Lieber Herr Dr. Gasteiger, Ich habe am Montag einen Termin zur Szintigrafie der Schilddrüse. Im August wird ein Kryotransfer stattfinden und falls dieser scheitert, ab Oktober vermutlich die nächste Stimulation.   Man bekommt bei der Szintigrafie eine radioaktive Substanz / Jod gespritzt.   Kann dies negative Auswirkungen auf den Transfer im August / eine Schwangerschaft oder negative Auswirkungen auf die Eizellen haben? Danke!


Dr. Friedrich Gagsteiger

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Die Szintigrafie der Schilddrüse, bei der eine kleine Menge an radioaktivem Jod verabreicht wird, wird häufig verwendet, um die Funktion und Struktur der Schilddrüse zu beurteilen. Ihre Sorge um mögliche Auswirkungen dieser Untersuchung auf einen geplanten Kryotransfer oder die Fruchtbarkeit generell ist verständlich. Grundsätzlich wird die bei einer Schilddrüsen-Szintigrafie verwendete Menge an Radioaktivität so gering gehalten, dass das Risiko für den Körper minimal ist. Jedoch gibt es besondere Vorsichtsmaßnahmen im Zusammenhang mit Schwangerschaft oder der Planung einer solchen: Radioaktives Jod und Schwangerschaft: Es wird generell empfohlen, radioaktives Jod bei schwangeren Frauen zu vermeiden, da es die Plazenta passieren und die Schilddrüse des Fötus beeinflussen kann. Für Frauen, die eine Schwangerschaft planen, wird üblicherweise empfohlen, nach einer Behandlung mit radioaktivem Jod eine bestimmte Zeit (oft einige Monate) zu warten, bevor sie versuchen, schwanger zu werden. Einfluss auf Eizellen: Die vorliegenden Daten deuten darauf hin, dass die Strahlenexposition, die bei einer typischen Schilddrüsen-Szintigrafie auftritt, sehr gering ist und unterhalb der Grenzen liegt, die als sicher für die Beeinträchtigung der Eizellenqualität gelten. Dennoch gibt es zu dieser speziellen Frage wenig direkte Forschung. Kryotransfer: Für Frauen, die einen Kryotransfer planen, könnte der Arzt aus Vorsicht eine Wartezeit empfehlen, um sicherzustellen, dass alle radioaktiven Substanzen vollständig aus dem Körper ausgeschieden sind, bevor der Transfer stattfindet. Aber ist denn die Szintigrafie wirklich notwendig? Besprechen Sie Ihre Bedenken mit Ihrem behandelnden Arzt. Der Arzt kann auf Grundlage Ihrer spezifischen medizinischen Vorgeschichte und Ihrer Pläne hinsichtlich Schwangerschaft und Kryotransfer eine individuelle Empfehlung aussprechen. Es könnte sein, dass eine alternative Bildgebung oder das Verschieben der Szintigrafie bis nach dem Transfer in Betracht gezogen wird.


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