Cissie
Sehr geehrter Herr Dr. Emig, ich habe zwei bisher gesunde Kinder. Wir haben weiterhin Kinderwunsch. Ich habe Sorge, wegen eines Ereignisses aus meiner Jugend. Mit etwa 20 Jahren war ich im Praktikum im urologischen OP. Ich nahm an Durchleuchtungen teil, wusste jedoch nichts über Röntgenstrahlen im OP. Niemand achtete darauf, dass ich eine Bleischürze hätte tragen müssen. Dies fiel leider erst nach 2 Wochen auf. Ich weiß nicht genau, an wie vielen Durchleuchtungen ich teilnahm, ich schätze 3, vielleicht 5, vermutlich nicht mehr als 10. Ich stand relativ weit hinten im Raum, nicht mit am Tisch. Das Personal scherzte später, dass der Strahlenschutz kommen müsse, denn der Operateur braucht wohl sehr lange, da es das erste Mal war, dass er den Eingriff durchführte. So fiel es mir auf, da ich daraufhin nach Strahlen fragte. Die Kinder bekam ich mit 28 und 31 Jahren. Jetzt bin ich 33. Ich kann nirgends finden, was Röntgenstrahlen dauerhaft an den Keimzellen ändern oder wie viel Streustrahlung man so abbekommt. Ich fand heraus, dass der Strahlengang relativ gerichtet durch den Patienten geht, man nicht so viel abbekommt, wenn man nicht direkt am Tisch steht. Ich stand ja eher hinten. Ich frage mich, ob wir es bei dem Glück mit 2 gesunden Kindern belassen sollten? Dies wäre sicher vernünftig?
Hallo, aus meiner Sicht haben sie nur ihr altersbedingt erhöhtes Risiko für die Geburt eins „auffälligen“ Kindes zu akzeptieren. Wie Sie schon richtig schreiben ist die Intensität der Strahlung „weiter hinten im Raum“ und auch die Streustrahlung eher vernachlässigbar. Mfg