Mitglied inaktiv
Liebe Frau Dr. Czeromin Ich hoffe, sie können mir helfen. Nachdem ich im Mai diesen Jahres mein Kind in der 17.SSW verloren habe (Abortus incompletus) war ich überglücklich, als ich vor kurzem einen positiven SST in den Händen hielt. Kurz zur Vorgeschichte: LR vom 13.-16.10. Ich habe einen regelmäßigen Zyklus von 28-29 Tagen. Am 25.10. habe ich den LH Anstieg gemessen und am 12.11. (31. ZT) habe ich positiv getestet. Am 17.11. bekam ich dann Blutungen. Diese wurden dann am nächsten Tag so schlimm, das ich zu meiner Frauenärztin gefahren bin. Im US konnte man schon die Fruchthöhle sehen. Ich bekam Magnesium und Utrogest und sollte mich schonen. Am 29.11. war ich dann wieder bei meiner FA zur Kontrolle. Sie nahm mir Blut ab, stellte den Mutterpass aus und hat dann anschließend US gemacht. Doch da war nun von einer SS nichts mehr zu sehen. Magnesium und Utrogest sollte ich absetzen. Heute sollte ich nun nochmal anrufen, da sie noch irgendeinen Wert im Blut überprüfen lassen wollte. Sie sagte nun am Tel., der Bluttest habe ergeben, das ich definitiv nicht schwanger gewesen wäre. Als ich sie auf die Fruchthöhle ansprach, die am 18.11. im US sichtbar war, meinte sie, das dies auch etwas anderes gewesen sein könnte und die SS-Tests wären sowieso nicht 100%ig. Nun verstehe ich garnichtsmehr und bin völlig durcheinander. Kann es wirklich sein, das ein SST falsch positiv anzeigt? Seid gestern habe ich schonwieder leichte Blutungen, ist das nun die normale Mens und kann ich meiner FA überhaupt noch vertrauen? Sorry, es ist etwas länger geworden Vielen Dank für ihre Mühe sowie liebe und traurige Grüße von Tina
Liebe Tina - es tut es mir sehr leid, daß Ihre zweite Schwangerschaft anscheinend in einer sehr frühen Fehlgeburt geendet hat. Nach Ihren Angaben müßten Sie spätestens am 27. Okt. Ihren Eisprung gehabt haben, ein positiver SS-Test am 12.11. wäre damit 16 oder 17 Tage nach Eisprung. D.h., da hätten Sie ohne Schwangerschaft und ohne Hormoneinnahme längst Ihre Blutung haben müssen. Die "Fruchthöhle" kann damit am 17.11. so ca. 2-4 mm (also noch ganz klein!) gewesen sein. Wenn Ihre Frauenärztin jetzt kein HCG mehr im Blut nachweisen kann, ist das nicht unbedingt ein Zeichen, daß Sie nie schwanger waren, sondern es kann auch bedeuten, daß die SS-Anlage schnell nach dem 17.11. aufgehört hat weiterzuwachsen, dann produziert sie kein HCG mehr und schrumpft wieder so, daß sie im US nicht mehr zu sehen ist. Sicher gibt es Versager bei SS-Tests und sicher gibt es auch kleine schwarze Punkte im Ultraschall (z.B. ein quer angeschnittenes Blutgefäß), die einem eine Fehldiagnose bescheren, aber das erklärt nicht das Ausbleiben Ihrer Regelblutung bei eigentlich sicherem Eisprung. Ich finde es wahrscheinlicher, daß Sie eine ganz frühe Fehlgeburt hatten, bei der man auch sicher keine Ausschabung machen muß, wenn kein HCG mehr im Blut nachweisbar ist. Ich weiß, daß das Ihnen jetzt nicht die berechtigte (!) Trauer erspart: Aber ein bißchen können Sie sich freuen, daß anscheinend die Bedingungen bei Ihnen und Ihrem Mann für einen Schwangerschaftseintritt gut sind. Ihnen alles Gute! Ute Czeromin
Mitglied inaktiv
Liebe Frau Dr. Czeromin, vielen, vielen Dank für Ihre Antwort. Können sie mir bitte noch sagen, wobei es sich bei der Blutung, die ich nun wieder seit dem 01.12. habe, handeln könnte? Sie ist wirklich ganz minimal und nun weiß ich nicht, ob ich diese Blutung als Mens ansehen soll oder ob es vielleicht mit der Beendigung der Einnahme von Utrogest zusammehhängen könnte. Und wann hätte ich dann meinen nächsten ES, wenn es keine normale Regelblutung ist? Würden Sie mir raten, mir einen neuen FA zu suchen? Nochmals vielen Dank und liebe Grüße von Tina