Mitglied inaktiv
Guten Tag Herr Michelmann, mein Mann hat heute das Ergebnis seiner zweiten Untersuchung bekommen: Volumen: 1,9 ml Farbe: weiss ph-Wert: 8 Konsistenz: flüssig/leicht fädenziehend Agglutination: keine Spermatozoenzahl: 33 Mio. Motilität: lebhaft 0% mässig: 30% keine: 70% Vitalität: vital 35% tot 65% Morphologie: normal 70% pathologisch 30% Sein Urologe meinte, es bestünde noch kein Grund zur Besorgnis. Die Chancen einer Schwangerschaft durch Insemination stünden trotzdem sehr gut, da die Samenzellen gesund seien. Bei mir wurde eine Zyste am linken Eierstock entdeckt, die in den nächsten Wochen entfernt wird. Wir versuchen seit 14 Monaten, schwanger zu werden und ich möchte von Ihnen wissen, wie die Chancen einer natürlichen und einer künstlichen Schwangerschaft stehen? Wann könnte man eine Insemination nach Entfernung der Zyste ansetzen? B. Schwappacher-Göttge
Hallo Britta, die Zahl der Samenzellen ist ausreichend, nicht aber die Beweglichkeit. Wenn keine progressiv motilen Spermatozoen vorhanden sind, wird es schwierig werden, auf natürlichem Wege oder über eine Inseminationsbehandlung eine Schwangerschaft zu erreichen. Es wäre für die weitere Planung von Interesse, wie sich die Samenzellmotilität nach einer Aufarbeitung durch Swim-up verhält. Außerdem sollte nach einem Geschlechtsverkehr einmal ein Sims-Huhner-Test (Postkoitaltest) durchgeführt werden um zu sehen, ob die Samenzellen überhaupt in der Lage sind, in das Zervikalsekret einzudringen. Mein Rat an sie: Lassen sie sich in einem Kinderwunschzentrum beraten. Nur in einem persönlichen Gespräch kann man den für sie optimalen Behandlungsplan erstellen. Dort wird man ihnen auch eine Antwort auf ihre letzte Frage geben. Die Größe der Zyste und die Schwere des Eingriffs müssen dabei berücksichtigt werden.
