Mia_Irina
Sehr geehrter Herr Michelmann mein Mann hat nach 10 Jahren Vasektomie eine Refertilisierung im (Vasovasostomie) im Dez. 2015 vornehmen lassen. Nun hat das Spermiogramm folgende Werte ergeben Volumen: 2ml Zahl: 72.3 Mio/ml Gesamtzahl 144.6 Zahl, progressiv: 46.3 Rundzellen: 2.5 Leukozyten:0.3 Motilität -progressiv 32 % -lokal 1% -immotil 67% -total 33% Vitalität 44% Mar-Test IgG: 85% Normalformen: 3% -Kopfdefekte: 94% -Mittelstückdefekte: 29% -Schwanzdefekte: 12% Meine Frage: Denken sie, dass mit so einem hohen Anteil an Spermienantikörper eine Befruchtung der Eizelle auf natürlichem Wege überhaupt möglich ist? - Wenn nein, wäre eine IUI angebracht? Können bei einer IUI die Spermien so aufbereitet werden, dass anschliessend keine Antikörper mehr im Ejakulat sind? Danke für Ihre Antwort
Hallo, nur die im Ejakulat vorliegenden spermatozoengebundenen Antikörper der Immunglobulinklasse A sind hinsichtlich einer immunologisch bedingten Infertilität von klinischer Relevanz. Spermatozoenantikörper sind im Ejakulat inert und haben, abgesehen von einer eventuellen Agglutination der Samenzellen, keinen signifikanten Effekt auf die Motilität der Samenzellen oder auf andere Parameter des Spermiogramms. Mehr als der hohe Anteil von IgG Antikörpern machen mir andere Parameter ihres Ejakulats Sorgen, obwohl die Werte nach Refertilisierung schon sehr positiv sind. Aber die progressive Motilität liegt mit 32% am unteren Ende des Skala und die Normalformen entsprechen nicht den Mindestkriterien. Lassen sie sich auf jeden Fall in einem Kinderwunschzentrum beraten, ob eine IUI oder Schwangerschaft nach GV möglich ist. Viel Erfolg. HWM